Duisburg/Düsseldorf.
Soll es an stillen Feiertagen keine Feten geben und die Einhaltung der besinnlichen Tage stärker kontrolliert werden? Sollen künftig schon 16-Jährige begleitet Autofahren dürfen – allerdings dann zu strikteren Bedingungen? Diese zwei Tagesordnungspunkte berät der NRW-Jugend-Landtag, der während der Sommerpause für ein Wochenende zusammen kommt. Nicht um „Wasser zu pflügen“, wie MdL Rainer Bischoff sagt. Die Ergebnisse der Beratungen würden Ernst genommen und fließen in die Entscheidungen über die Regelungen ein.
Vier SPD-Abgeordnete
Vier SPD-Abgeordnete schickt Duisburg eigentlich in den Landtag: Sarah Philipp, Frank Börner, Ralf Jäger und Rainer Bischoff. Im Düsseldorfer Jugendparlament ist Duisburg dann gleich mit fünf jungen Leuten vertreten, denn fünf hatten sich auf den öffentlichen Aufruf gemeldet – und niemand sollte enttäuscht werden. Getreu dem Willy-Brandt-Satz, den Ralf Jäger zitiert: „Demokratie braucht Demokraten.“
Sebastian Rubach (18) aus Rumeln ist Abiturient und hat sich besonders für das Fach Sozialwissenschaft interessiert. Er mag es, „bei Diskussionen zu überzeugen – und mich überzeugen zu lassen“. Jana Buscher ist 16, besucht die 10. Klasse und ist als Praktikantin im Landtag auf den Geschmack gekommen. Ähnlich war es bei Dinah Veldhoen (18), die sich seit einem Besuch des Landtags in der 10. Klasse für die Arbeit des Parlaments interessiert.
Maren Berger (16) besucht die 10. Klasse und ist in der Politik-AG des Krupp-Gymnasiums aktiv, die seit Jahren politisch interessierte Menschen hervor bringt. Lars Korth aus Bissingheim studiert bereits und vertritt den Duisburger Süden.
Unterschiedliche Meinungen
Wie unterschiedlich die Meinungen der fünf ausfallen, macht schon die Frage nach dem Führerschein mit 16 deutlich. Da reichen die Antworten von „Ich freu mich schon auf meinen Führerschein“ bis hin zu „man muss nicht alles den USA nachmachen“ bis hin zu „lächerlich“.