Hochfeld. .
Hochfeld putzt sich heraus: Am 14. Juli soll der Stadtteil auf Hochglanz gebracht werden. 1000 Besen oder besser noch ein paar mehr sollen die Bürgersteige und Straßenrinnen kehren. Und vielleicht stellt der Stadtteil damit sogar einen Weltrekord auf. Den haben die Organisatoren nämlich beim „Guinness-Buch der Rekorde“ angemeldet. Immerhin: Sponsoren für die 1000 Besen haben sich genügend gefunden, so dass bereits alle Exemplare verkauft wurden. Am Aktionstag selbst werden sie an zwölf Ausgabestellen an alle Freiwilligen verschenkt.
Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Constanze und Markus Drews, Inhaber der Immobilienfirma „im-mobilis“. Sie haben das Motto ausgegeben „Nicht meckern, selber fegen“ und dafür von vielen anderen Gruppen aus Hochfeld schon eine Menge Lob bekommen. So unterstützt beispielsweise das Bethesda-Krankenhaus die Aktion ebenso wie die Gebag.
Bulgarischer Verein macht mit
Auch ein bulgarischer Verein hat zugesagt mitzumachen. „An dieser Aktion sollten sich auch andere Stadtteile ein Beispiel nehmen“, erklärt Bezirksbürgermeister Reinhard Meyer. Manfred Osenger, Vorstandsmitglied der „Offensive Sauberes Duisburg“ betont: Unser Slogan heißt ,DU macht sauber’: Das bezieht sich auf die Stadt, aber auch auf jeden Einzelnen, der mit anpackt.“ Vermieterin Constanze Drews kennt indes das Gemecker der meisten Hochfelder, die lieber alles auf die Stadt schieben, die mal wieder ordentlich sauber machen solle, schließlich zahle man Gebühren. „Vielleicht kommt der eine oder andere an diesem Sonntag vor die Tür und lernt seine Nachbarn besser kennen. Hergestellt wurden die Besen ebenfalls in Hochfeld von der staatlich anerkannten Blindenwerkstatt Kaniss. Mitarbeiter Waldemar Naumow demonstrierte den Besuchern bei einer Vorbesprechung, wie so ein Besen gezogen wird. Er ist Rummel gewöhnt. „Wir demonstrieren das Handwerk auch auf Weihnachtsmärkten, damit die Leute sehen, wie man so einen Besen produziert.“ Der blinde Mitarbeiter versichert: Er stellt sie nicht nur gerne her, sondern fegt auch gerne. „Unsere Besen sind manchmal besser und gründlicher als jeder Staubsauger.“
Davon können sich am Sonntag, 14. Juli, ab 11 Uhr auch alle anderen überzeugen. Anschließend können die Helfer sofort loslegen. Wichtig ist, dass sich alle in eine Liste eintragen. Nur so kann das Weltrekorde-Komitee nachvollziehen, wie viele tatsächlich mitgemacht haben. „Alle Ausgabestellen sind miteinander vernetzt. Falls es mal irgendwo keine Besen oder keinen Müll mehr gibt, kann man noch mal in einer anderen Ecke anpacken“, so Projektleiterin Susann Möller-Röhnick. Ab 14 Uhr werden die ausgegebenen Müllsäcke wieder an den Ausgabestellen sowie zentral auf dem Hochfelder Markt gesammelt. Dort gibt es dann auch für alle Helfer einen kleinen Imbiss. Um 16 Uhr wird die Feier zur „Kehraus“-Party in der „Alten Feuerwache“ verlagert.