Wanheimerort. .

Generationenwechsel im Jugendzentrum Adlerstraße: Im vergangenen Jahr hat sich das alte Betreuerteam vom Jugendzentrum in den Ruhestand verabschiedet. Mit Mirko Kašaj (29) und Roxana Reimann (25) sind nun zwei Mitarbeiter in der Einrichtung beschäftigt, die nicht nur altersmäßig näher an den Jugendlichen dran sind. Die beiden haben gemeinsam mit der Stadt für einen neuen Anstrich der Räume gesorgt und gleichzeitig auch ein neues Konzept für die Arbeit vor Ort erarbeitet. Dezernent Thomas Krützberg lobte die beiden für einen gelungenen Neustart.

Zusammenarbeit im Stadtteil

„Wir sind die einzige Großstadt in der Republik, die die Zukunft der Jugendzentren bis 2021 gesichert hat“, erklärte Krützberg stolz. Und fügt hinzu: „Wir sagen immer, dass Kinder unsere Zukunft sind. Das stimmt, aber dann müssen wir ihnen auch eine Möglichkeit bieten, wo sie spielen können.“ Laut Sozialraum-Analyse wohnen 18 273 Menschen in Wanheimerort, davon rund 3600 Kinder und Jugendliche unter 25 Jahren (Stand 2010). Somit liegt Wanheimerort bei der Zahl der jungen Bewohner im Durchschnitt. „Der Anteil an Hilfen zur Erziehung ist in diesem Stadtteil recht hoch. Deshalb ist die Elternarbeit besonders wichtig“, erklärt Mirko Kašaj. Da die meisten Kinder nicht nur ins Jugendzentrum gehen, sondern auch von anderen Einrichtungen betreut werden, vernetzen sich die beiden Neuen mit den anderen sozialen Trägern im Stadtteil.

Grundsätzlich sollen die Angebote im Jugendzentrum eine Ergänzung zur Schule sein. „Wir sind ein Ort, in dem sich die Jugendlichen entspannen können. Wir haben ein offenes Ohr und manchmal ist es auch wichtig, dass es was zu essen gibt“, weiß Kašaj. Derzeit läuft auch ein Projekt an der Adlerstraße, in dem Jugendlichen die gesunde Ernährung näher gebracht wird. Viele Jungen und Mädchen, essen nämlich entweder zu wenig, zu viel oder zu ungesund.

In dem neuen Anstrich spiegelt sich übrigens auch das neue Konzept wider: Die gemalten Backstein-Mauern symbolisieren den Schutzraum, den Roxana Reimann und Mirko Kašaj den Jugendlichen geben wollen. Nichtsdestotrotz sind in den Mauern Fenster eingearbeitet, die einen Blick nach draußen, in die Gesellschaft, ermöglichen. Die Bilder hat der Künstler Hardy Bock gemeinsam mit Besuchern des Jugendzentrums entworfen und gemalt. „Früher sah es hier recht trist aus“, erinnert sich Roxana Reimann. Aus dem neu gestalteten Raum ist ein schöner Treffpunkt geworden.

Und auch die Jugendlichen freuen sich nun noch ein bisschen mehr, dass Zentrum an der Adlerstraße zu besuchen.