Während sich der bündnisgrüne Umweltdezernent Ralf Krumpholz wie berichtet Neu-Anpflanzungen von 680 Straßenbäumen in den kommenden zwei Jahren als zentrales Projekt seinen Ressort auf die Fahnen schreibt und sich für die Fällung der 32 Platanen an der Mercatorstraße nicht für zuständig erklärt, macht die grüne Parteibasis mobil gegen die Säge in der Innenstadt.

Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung hat der Ortsverband Duisburg-Mitte einstimmig gefordert, dass Verwaltung und Politik die Verkehrsplanung an der Mercatorstraße neu überdacht wird, um die Sorge vieler Bürger um den Erhalt von Grün in der Stadt ernst zu nehmen. Die alternative Verkehrsplanung“ muss zum Ziel haben, möglichst viele Bäume an der Mercatorstraße zu erhalten“, so die Grünen.

Die Platanen seien prägend für das Stadtbild und durch die großen Blattkronen wichtige Feinstaubfilter und Schattenspender, deren Wirkung durch Neuanpflanzungen von Jungbäumen für viele Jahrzehnte verloren gehen würde. Deshalb rufen die Grünen Duisburg-Mitte ihre Mitglieder auf, die Unterschriftenaktionen des BUND und weitere Aktionen zur Verhinderung der Abholzung der Platanen zu unterstützen.

Innerhalb weniger Tage hat der BUND rund 1400 Unterschriften gesammelt. „ Der Unmut und die Enttäuschung in der Bevölkerung in allen Altersgruppen ist groß“, schreibt der BUND an die Fraktionen und fordert sie auf, im Rat kommenden Montag keine Entscheidung zu treffen und die Pläne unter erneuter Bürgerbeteiligung zu überarbeiten. „Wir sind davon überzeugt, dass eine alternative Verkehrsführung, bei der auch die Belange der Feuerwehr und der DVG berücksichtigt werden, planbar ist“, so der BUND, der den Fraktionen auch gleich eine Skizze zu einer Alternativplanung zumailte. Auf jeden Fall können sich die Stadtverordneten darauf einstellen, am kommenden Montag direkten Kontakt mit den Baumfäll-Gegnern zu bekommen. Sie planen von 13 bis 15 Uhr Protestaktionen vor dem Rathaus.