An der aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepaketes ausgeweiteten Schulsozialarbeit soll unbedingt festgehalten werden. Das ist die Auffassung des Jugendhilfeausschusses. Auf eine Initiative im Bundesrat wird sich der Vermittlungsausschuss in Berlin mit der weiteren Finanzierung der zunächst nur auf drei Jahre befristeten Schulsozialarbeit beschäftigen. Die Mehrheit im Bundestag hatte die Weiterfinanzierung abgelehnt. Durch den verspäteten Beginn in Duisburg ist die Schulsozialarbeit bis 2015 zunächst noch gesichert. Der Ausschuss war sich einig darüber, dass diese Arbeit auf Dauer und flächendeckend in Duisburg etabliert werden müsse, da sie ein voller Erfolg sei.
Leicht korrigiert werden muss die Bedarfsanmeldung der Betreuungsangebote in den Kindertageseinrichtungen aufgrund von Verzögerungen im U-3-Ausbau. Es werden zum Start des kommenden Kindergartenjahres 44 Plätze weniger zur Verfügung stehen als noch im März angenommen. Allerdings können nun auch die im Laufe entstehenden Betreuungsplätze als Bedarf nachgemeldet werden. Nach Angaben von Dezernent Thomas Krützberg sind zur Zeit 40 Kinder unter drei Jahren noch unversorgt, zusammen mit unversorgten Kindern über drei Jahren seien es zwischen 200 und 250. Nur in einem Fall droht der Stadt eine Klage. Krützberg: „Eine Klagewelle gibt es nicht!“ Er bedankte sich für das Verständnis bei den Eltern, man sei weiterhin auf der Suche nach Lösungen. Sorgen machen sich in diesem Zusammenhang Ratsherren Griebeling (CDU) und Arslan (Grüne) darüber, ob die Stadt sich auf den weiteren Zuzug von Familien aus EU-Ländern vorbereite. Doch anders als bei den schulpflichtigen Kindern seien Zahlen jüngerer Kinder aus Zuwandererfamilien nur schwer zu ermitteln, so Krützberg. Ein Problem sei zudem, dass Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien meist keine Freunde staatlicher Betreuungsangebote seien: „Da müssen wir ein dickes Brett bohren, denn wir wollen Bildung für alle Kinder anbieten, unabhängig woher sie kommen.“