Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) Duisburg appelliert an die VertreterInnen des Ausschusses für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr und der Bezirksvertretung Mitte, sich in der Sondersitzung gegen die Abholzung der Platanen auf der Mercatorstraße auszusprechen.
Die Platanen sind nach Ansicht der Naturschützer einerseits Stadtbildprägend und andererseits durch die großen Blattkronen wichtige Feinstaubfilter und Schattenspender, deren Wirkung durch Neuanpflanzungen von Jungbäumen für viele Jahrzehnte verloren geht..
Rechtliche Schritte angekündigt
Kerstin Ciesla, Vorsitzende des BUND Duisburg führt aus: „Wir sind schockiert über die derzeitigen Pläne. Während der Beteiligungsphase zum zugrunde liegenden Bebauungsplan war in den Unterlagen immer die Rede davon, dass einzelne Bäume nicht erhalten werden können. Es war nie die Rede davon, dass der komplette Bestand der alten Platanen der Verkehrsführung zum Opfer fallen soll, auch nicht, als die erste Änderung des Bebauungsplans vorgelegt wurde.“ Nun hat die Stadt den Plan offenbar geändert und erst nach der Offenlegungsphase des Bebauungsplanes die Fällung der Platanen beschlossen. „Das hat mit Bürgerbeteiligung ganz und gar nichts zu tun. Damit zerstört die Stadtverwaltung jegliches Bürgerschaftliche Engagement und die politischen Entscheidungsträger verlieren jede Glaubwürdigkeit.“
Der BUND kündigt an, dass im Falle der Verabschiedung der Verkehrsführung in der Sondersitzung in der nun vorliegenden Form, der BUND rechtliche Schritte ins Auge fassen wird.
„Die Offenlage des Bebauungsplans ging von anderen Voraussetzungen aus. Unserer Rechtsauffassung nach, ist die letzte Änderung des Bebauungsplans rechtswidrig, da die Grundlagen erst nach der Offenlage verändert wurden.“ Stattdessen schlägt der Verband an der Mercatorstraße die Einrichtung eines „Shared Space“, ähnlich wie vor dem Theater vor. „So entzerrt sich auch die Gefahrenlage und allen Belangen wäre genüge getan“.