Ein Ren(n)tier und zwei tierisch schnelle Wagen – im Zoo Duisburg laufen die Vorbereitungen auf eine nicht ganz alltägliche Veranstaltung am Samstag.
Der feuerrote Ferrari 458 und der gelb-schwarze Ferrari 430 ziehen am Eingangsbereich des Zoos sofort die Blicke auf sich. Die vorbeilaufende Schulklasse zückt ihre Handys, um Fotos von den beiden Traumautos zu schießen. Andere Zoobesucher schauen gleichermaßen erstaunt wie beeindruckt drein. Die beiden Flitzer, die eine Höchstgeschwindigkeit von unglaublichen 325 Stundenkilometern erreichen, sind nur ein Vorgeschmack auf den nächsten Samstag. Dann feiert nämlich der Ferrari-Club-Deutschland im Tierpark am Kaiserberg seinen Familientag.
Den Kontakt hergestellt hat Jean Ophelders, stolzer Besitzer des Ferrari 458. Der Heinsberger ist sowohl im Ferrari Club als auch im Zoo Duisburg als Tierparte und Unterstützer zu Hause. „In beiden fühle ich mich äußerst heimisch. Da ist es doch nur logisch, dass wir mit unseren Wagen und Familien hier feiern. Ich freue mich schon sehr auf Samstag“, erklärt der Tier- und Auto-Fan. Insgesamt 420 Mitglieder zählt der Ferrari Club, der in diesem Jahr sein 35-jähriges Jubiläum feiert, bundesweit. Zehn von ihnen kommen aus NRW. Wie viele Ferrari-Freunde am Samstag in den Zoo kommen, ist jedoch noch nicht ganz klar. „Wir rechnen mit 50 Mitgliedern. Viele haben natürlich auch andere Verpflichtungen“, verrät der Mönchengladbacher Ben Dörrenberg, Vize-Präsident des Clubs. Sicher ist, dass mindestens zehn Ferraris am Samstag für die Zoobesucher zu bestaunen seien werden. „Die werden im ganzen Zoo verteilt neben den Gehegen zu sehen sein“, berichtet Zoodirektor Achim Winkler.
Für Winkler ist der Ferrari-Familientag eine tolle Möglichkeit. „Wir hoffen, dass die Wagen eine ganze Menge Gäste anlocken“, sagt der Zoodirektor. Im Gegenzug dürfen die Familien der Rennwagen-Anhänger hinter die Kulissen des Tierparks schauen. „Mehrere Pfleger werden ihnen einmal zeigen, was bei uns im Hintergrund alles so abläuft“, erläutert Winkler. Außerdem findet für alle Besucher eine Zoo-Rallye statt, bei der es eine Fahrt in einer der italienischen Nobelkarossen und viele weitere Preise zu gewinnen gibt.
Von den Zootieren kann es übrigens keiner so leicht mit den flotten Rennwagen aufnehmen. Zu den Topsprintern am Kaiserberg gehören die Wildhunde und die Zebras, die beide auf bis zu 60 km/h kommen.
Rentier Jörg, dass sich wegen des schönen Wortspiels mit den Ferraris ablichten ließ, ist dagegen ein gemütlicher Vertreter. Schneller als 30 km/h laufen Rentiere nicht.