Ein Luftballon flattert in einem Baum, darunter steht das Schild „Hoch hinaus“. Es war das Motto des diesjährigen Kinderkultur-Festivals. Mit einem Besucherrekord ging das Theatertreffen für kleine Besucher und Familien am Wochenende im Innenhafen zu Ende. Sämtliche Vorstellungen für Kindergärten und Grundschulen waren ausverkauft und auch Familien waren nachmittags gerne zu Gast in der Zeltstadt an der Stadtmauer. Schätzungsweise 80 Prozent des Publikums war aus Duisburg, der Rest reiste aus den umliegenden Städten an. Ein paar Liebhaber kamen sogar extra aus Aachen, um sich Stücke der teils internationalen Schauspielgruppen anzusehen.

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„Wir merken, dass viele Besucher bewusst zum Kinderkulturfestival kommen und zu schätzen wissen, was ihnen hier geboten wird“, erklärt Organisator Clemens Richert. Das Innenhafenfest, auch wenn es am Wochenende in direkter Nachbarschaft statt fand, brachte hingegen nur wenig Publikum. „Das ist eine andere Art von Veranstaltung.“ Beim Festival „Hoch hinaus“ können die Jungen und Mädchen an den vielen Ständen selbst kreativ werden. Sie basteln aus alten Kartenschnipseln und einem Luftballon eine Weltkugel, drehen auf einem fliegenden Teppich einen Film oder fantasievolle Vehikel, die in die Luft gehen.

Ausstellung zum Mitmachen

„Es ist toll, dass sich die Stadt noch so ein Festival leistet, das tun nicht mehr viele Kommunen“, freut sich Richert. Zwei Euro kostete der Eintritt pro Theaterstück. Wenn man sonst einen Auftritt der hochkarätigen Ensembles sehen wolle, zahle man auch mal zehn Euro in anderen Theatern.

Besonders die Ausstellung „Luffft“ hat die Jungen und Mädchen fasziniert. Meist ist die Luft ja ganz selbstverständlich da, so dass man sich keine Gedanken darum machen muss. In der Mitmach-Schau, die von vielen Gruppen besucht wurde, konnten die Kinder testen, wie man selbst einen Wirbelsturm entfachen kann. In einem alten Wasserspender war eine menschliche Lunge zu bestaunen und anhand verschiedener Duft-Exponate wurde schnell klar: Luft ist zwar unsichtbar, aber sie riecht trotzdem manchmal. „Die Ausstellung war ein Glück, sie wurde so gut angenommen, es hatten viel mehr Gruppen Interesse, als wir annehmen konnten“, so Richert.

Auch der neue Kulturdezernent Thomas Krützberg, der sich die Ausstellung „Luffft“ angeschaut hat, steht zu der Einrichtung: „Es ist ein wunderbares Festival, das das Kulturangebot in Duisburg ergänzt. Deshalb wird daran auch nicht gerüttelt.“