181 von 500 untersuchten Hausgärten in Wanheim sind durch den jahrzehntelangen Ausstoß der ehemaligen MHD-Zinkhütte hoch, 63 Gärten sogar sehr hoch mit Blei und Cadmium belastet. Sie müssen saniert werden. Ob der Boden ausgetauscht, überdeckt oder versiegelt wird, entscheidet sich im Einzelfall. Damit die Hausbesitzer nicht auf den Kosten sitzen bleiben, beantragt die Stadt Landesmittel. Eigentümer müssen damit rechnen, zehn Prozent der Kosten selbst zu tragen, falls die Stadt nicht einspringt.

„Es zieht sich wie Flickenteppich durch den Stadtteil“, sagt Susanne Stölting aus dem Umweltdezernat. Neben einem stark kontaminierten Garten kann durchaus einer von 63 gering belasteten Flächen liegen.

Theo Küpper vom Bürgerverein weiß, dass viele der betroffenen Hausbesitzer verunsichert sind. Sie fürchten weniger um ihre Gesundheit, da die meisten ohnehin kein Gemüse anbauen und verzehren. Es geht vielmehr um den möglichen Wertverlust ihrer Grundstücke. Natürlich ist auch niemand von der Vorstellung begeistert, dass Bagger den jahrelang liebevoll gepflegten Garten verwüsten.

Entwarnung gibt’s immerhin für die Besitzer von 177 Grundstücken, auf denen eine mittlere Belastung nachgewiesen wurde. Ihnen wird geraten, auf Gemüseanbau zu verzichten, was die meisten ohnehin tun.

Wer einen hoch verseuchten Garten nutzt, sollte dafür sorgen, dass Kinder nicht im Gebüsch spielen, keine Erde in den Mund nehmen. Bei der Gartenarbeit sollte man Handschuhe tragen.

Alle betroffenen Anwohner sind zu einer Infoveranstaltung am 4. Juli eingeladen. Bereits am Dienstag, 25. Juni, beschäftigt sich die Bezirksvertretung Süd in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Umweltausschuss im Duisburger Rathaus (Zimmer 100), ab 15 Uhr mit dem Thema.