Stadtmitte. .
„Moderne Pädagogik auf historischem Grund“, titelte die Lokalzeitung 1963, als die Grundschule Klosterstraße in der Altstadt eröffnet wurde. Sie sollte eine nahe gelegene Volksschule entlasten und die Altstadt beleben. Am Wochenende feiert die Gemeinschaftsgrundschule Klosterstraße ihren 50. Geburtstag – mit einem Trommelworkshop für die Schüler sowie einem Kinderfest.
Wunsch: Neuer Pausenhof
„Wir sind und waren schon immer eine bunt gemischte Schule“, erklärt Rektorin Kathi Bongardt-Mosbach, die die Schule seit einigen Jahren leitet. Kinder aus mehr als 20 Ländern besuchen die Klassen. Ihr ist wichtig, dass die Jungen und Mädchen auf dem Schulhof Deutsch miteinander sprechen – damit sich alle verständigen können. Erste Erfahrung mit Kindern, die aus Zuwandererfamilien kommen, haben die Lehrer schon in den 70er Jahren gesammelt. Da kamen die ersten türkischen Schüler zur Klosterstraße. „Denen haben wir erst einmal Deutsch beigebracht. Aber in Sport waren unsere Mannschaften dann spitze, die türkischen Jungs waren wirklich Granaten“, erinnert sich Dagmar Künne, die schon viele Jahre an der Klosterstraße unterrichtet. Der Schwimmsport gestaltete sich allerdings schwieriger. „Die türkischen Mädchen trauten sich erst nicht, sich mit den anderen Mädchen zu duschen. Ich bin dann mit unter die Dusche gesprungen.“
Um den eingewanderten Eltern die Möglichkeit zu geben, ihren Kindern auch mit den Hausaufgaben helfen zu können, wurde vor einigen Jahren eine so genannte Elternschule aufgebaut. Geklärt werden beispielsweise auch Erziehungsfragen. „Wir merken schon, dass sich die Kindheit sehr verändert hat. Der Nachwuchs ist viel mehr von Medien umgeben und verbringt mehr Zeit vor dem Fernseher“, weiß Kathi Bongardt-Mosbach. Sie hatte damals drei Schulen zur Auswahl, an denen sie arbeiten konnte – zwei am Niederrhein und eine in der Duisburger Altstadt. „Ich habe mich bewusst für diese Schule entschieden, die Kinder sind hier dankbarer und saugen alles, was wir ihnen bieten, förmlich auf.“
Auch wenn es keine große offizielle Feier gibt, so haben die Schüler und Lehrer doch einen Wunsch „Es wäre schön, wenn unser Schulhof umgestaltet werden könnte. Er besteht eben doch aus sehr viel Beton“, sagt die Rektorin. Neue Spielgeräte und mehr Tobemöglichkeiten wären schön. Dass die Schule, die nächsten Jahre übersteht, da machen sich die Pädagogen keine Sorgen. Die Anmeldezahlen sind stabil.