Duisburg.. Der Countdown läuft. Um exakt 17.07 Uhr wurde gestern die bundesweite „72-Stunden-Aktion“ des BDKJ auch in Duisburg vor dem City-Palais gestartet.72 Stunden sollen die Jugendlichen rundum Gutes tun, sich sozial engagieren. Das Motto: „Uns schickt der Himmel“.


Der Countdown läuft. Um exakt 17.07 Uhr wurde gestern die bundesweite „72-Stunden-Aktion“ des BDKJ (wir berichteten) auch in Duisburg vor dem City-Palais gestartet. 72 Stunden sollen die Jugendlichen rundum Gutes tun, sich sozial engagieren. Das Motto: „Uns schickt der Himmel“. Direkt zu Programmbeginn, die Jungs der A-cappella-Band „Mit ohne Alles“ legen los, wird aber noch was ganz anderes vom Himmel geschickt: Es regnet wie aus Eimern. Den Jugendlichen merkt man das schlechte Wetter nicht an. Sie geben vor der Bühne Gas, bejubeln die Band aus Aachen und feiern sich mit Transparenten.

Sinnespfad und Streichaktion

Mit dabei auch die Ruhrorter Hafenkids. „Wir sind in der Do-It-Gruppe, wissen also schon, was uns erwartet“, erzählt Sven Bineck (19). Das Projekt haben sie sich selber ausgesucht. „Wir bauen einer Kita in Neudorf einen Sinnesweg.“ Die Materialien kämen größtenteils noch, nach dem Countdown geht es aber direkt los, schon mal den Weg abstecken. „Das Projekt Sinnesweg hat sich die Kita selber gewünscht“, sagt Ingo Gabbert, Leiter der Hafenkids. „Was braucht ihr?“ war die Frage, und ein Tastweg, um die verschiedenen Sinne der Kleinkinder anzusprechen, käme gerade recht. Morgen geht's dann richtig los. Igelbälle, Murmeln, Flummis und Kieselsteine werden eingelassen. Dass die 72 Stunden reichen – davon sind die Hafenkids mehr als überzeugt.

Auch die Gemeinde-Jugend St. Jojo aus Hamborn ist dieses Jahr wieder dabei. Acht Schulklassen werden sie in den 72 Stunden streichen. Masse gehe da vor Kreativität. „Wir streichen alle Räume gelb – bei acht Zimmern werden wir nicht noch künstlerisch tätig werden können“, bedauert Christine Knebel (24). Allein gelassen wir die Jo-Jo-Gruppe aber nicht – viele Eltern der Schule werden zur Farbrolle greifen. Nach einem lautem Knall und Konfettiregen geht es zum offiziellen Teil der Auftaktveranstaltung über.

Während die Band unter der geöffneten Heckklappe des Busses Schutz vor dem Regen sucht, betritt Pfarrer und Stadtdechant Bernhard Lücking die Bühne, um eine, wie soll es anders sein, 72-sekündige Rede zu halten. Die Beschreibung des Moderators „Minipapst von Duisburg“ muss Lücking zurückweisen – „das wäre vermessen“. Den Teilnehmern wünscht er indes gutes Gelingen und bedankt sich für das soziale Engagement. Nach einer A-cappella-Version von Coldplays „Paradise“ betritt Schirmherr Sören Link die Bühne. „Ich habe gut zu tun – es ist kein Geheimnis, vieles dreht sich um den MSV – aber gibt es Lücken, werde ich Stationen besuchen.“