Duisburg. . Ein plötzlicher Pflegefall einer 79-jährigen Duisburgerin hat für Ärger mit der Telekom gesorgt. Das Unternehmen lehnte es ab, den Festnetzvertrag der Frau zu kündigen, die nach einem Sturz im Pflegeheim lebt. Erst auf Nachfrage versprach die Telekom eine “unbürokratische“ Lösung.

Dieter Smolarczyk war fassungslos. So wenig Kundenfreundlichkeit hatte er der Deutschen Telekom nicht zu getraut. Zum Hintergrund: Seine Schwiegermutter (79), erzählt er, ist nach einem Sturz ein schwerer Pflegefall und muss in ein Pflegeheim. Neben ihrer Wohnung in Beeck wollte Smolarczyk nun den dazugehörigen Festnetzanschluss kündigen: „Meine Schwiegermutter ist leider nicht mehr in der Lage zu telefonieren.“ Er suchte einen T-Shop an der Max-Peters-Straße auf, legte Vollmacht und Kündigungsschreiben vor. Über die anschließenden Aussagen des dortigen Mitarbeiters kann Smolarczyk allerdings nur den Kopf schütteln.

Kündigung nicht möglich

„Er hat mir mitgeteilt, dass meine Schwiegermutter noch bis April 2014 vertraglich gebunden sei und deshalb eine vorzeitige Kündigung nicht möglich sei“, so Smolarczyk. „Dabei habe ich ihm die Situation genau erklärt. Trotzdem keine Chance.“ Zu allem Überfluss müsse das Kündigungsschreiben per Post verschickt werden. „Ich verstehe nicht, warum die Telekom uns bei so einem Härtefall nicht entgegenkommt.“

Die Redaktion kontaktiert daraufhin die Telekom, schildert den Fall und bekommt nach kurzer Zeit eine Antwort per Mail: „Es tut uns leid, dass der Mitarbeiter im T-Shop das Kündigungsschreiben nicht entgegengenommen hat; wir entschuldigen uns bei der Kundin und ihrem Schwiegersohn“, heißt es in dem Schreiben. Nach Überprüfung der Unterlagen soll der Vertrag nun doch vorzeitig gekündigt und „das Problem unbürokratisch gelöst werden“.

Dieter Smolarczyk ist erleichtert, dass er diese Angelegenheit nun hoffentlich abhaken kann.