Der seit Ende Mai vermisste 13 Jahre alte Junge ist am Samstagmorgen tot aus dem Kultushafen geborgen worden. Das Hafenbecken neben dem Rheinpark in Hochfeld befindet sich direkt an dem Unglücksort, an dem der Junge vor zwei Wochen in den Rhein stürzte.
Ein 74-jähriger Duisburger hatte das leblose Kind bei einem Spaziergang im Wasser entdeckt und die Polizei alarmiert. Rettungskräfte hatten die Leiche dann am Samstag gegen sechs Uhr aus dem Hafenbecken geborgen. Der Leichnam des Kindes ist noch am gleichen Tag rechtsmedizinisch untersucht worden. Es hätten sich bei der Obduktion keine Hinweise auf äußerliche Gewalteinwirkungen ergeben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Nachmittag mit. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ist der Junge ertrunken.
Die Staatsanwaltschaft prüfe weiterhin, ob und in wiefern der 16 Jahre alte Freund strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden kann. Wie berichtet hatte der 16-Jährige erst nach mehreren Vernehmungen eingeräumt, seine drei Jahre jüngeren Freund aus Übermut ins Wasser gestoßen zu haben. Die Jungen waren am 28. Mai zu dritt an den Uferrand gegangen und hatten sich gegenseitig animiert zu springen und dabei bereits Kleidungsstücke ausgezogen gehabt. Zwei Augenzeugen waren noch hinterher gesprungen, doch das Kind ging im trüben Wasser unter.
Polizei und Feuerwehr hatten zunächst mit einem Hubschrauber und einem Großaufgebot nach dem Kind gesucht, mussten die Suchaktion aber erfolglos abbrechen. Taucher konnte die Polizei wegen der gefährlichen Strömungen und der schlechten Unterwassersicht damals nicht einsetzen.