Duisburg-Neudorf. .

Der Bedarf an barrierearmen Wohnungen ist riesig und wird in den kommenden Jahren noch zunehmen. Darauf reagiert nun auch die Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Süd und baut an der Kortumstraße/Ecke Wildstraße ein Haus mit 25 seniorengerechten Wohnungen, für die es übrigens bereits mehr als 100 Interessenten gibt. Rund 3,8 Millionen Euro investiert die Genossenschaft in Neudorf. Der Rohbau steht, nun wurde Richtfest gefeiert.

3,8 Millionen Euro werden investiert

„Vor rund 20 Jahren haben wir in Neudorf zum letzten Mal neu gebaut. Das zeigt, wie schwierig es ist, hier ein geeignetes Grundstück zu finden“, erklärt Klaus-Dieter Große, technischer Vorstand bei der Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Süd. Dabei sei das Wohnungsbauunternehmen Neudorf sehr verbunden und besitze viele Wohnungen in diesem Stadtteil. Zum Glück entdeckten Große und seine Mitarbeiter die Brache an der Kortumstraße, auf der nun das Haus errichtet wird. „Die Abwicklung mit der Stadt lief problemlos“, erklärt er. Die Vorplanung lag übrigens auch in Neudorfer Hand, nämlich beim Architektenbüro von Dr. Gerhard Schörken. Im Herbst 2012 war Baubeginn, im kommenden Jahr sollen die Mieter dann einziehen können.

Das Haus wird mit einem Aufzug ausgestattet. Ganz wichtig: Der Aufzug wird groß genug sein, dass zwei Rollatoren hineinpassen oder ein Fahrrad, das in den Keller gebracht werden soll. In den Wohnungen gibt es barrierefreie Duschen. Im Badezimmer ist zudem genug Platz für Waschmaschine und Trockner, so dass niemand zum Waschen in den Keller muss. Die Wohnungen sind frei finanziert und zwischen 46 und 65 Quadratmeter groß. Im Erdgeschoss gibt’s eine Terrasse, alle anderen Wohnungen sind mit Balkonen ausgestattet. Sie werden kalt pro Quadratmeter rund 7,70 Euro kosten. Inklusive der Nebenkostenvorauszahlung liegt der Quadratmeter bei rund 9,90 Euro.

Nachbarschaftshilfeverein erledigt Besorgungen

Die große Nachfrage erklärt sich Große so: „Vielen ist wichtig, dass sie möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden bleiben können. Pflege können wir zwar nicht anbieten, aber wir haben vor einigen Jahren den Nachbarschaftshilfeverein gegründet, bei dem rund 25 Mitarbeiter beschäftigt sind.“ Diese erledigen dann Besorgungen für die Mieter oder kümmern sich um die Sauberkeit des Treppenhauses. Außerdem betreibt die Genossenschaft mit der Awo eine Begegnungsstätte, so dass schnell ein Kontakt hergestellt werden könnte, falls auch pflegerische Hilfe nötig wird.

„Möge Ruhe und Frieden in dem Haus herrschen“, wünschte der Zimmermann den Bauherren – und die Mitarbeiter, die sich um die Mieter-Betreuung kümmern, nickten zustimmend.