Die heute 50-Jährigen wissen vielleicht noch, dass der 17. Juni als Tag der Deutschen Einheit bis 1990 Staatsfeiertag der Bundesrepublik Deutschland war, auch wenn er in der Tat den eigenen Familien oder Freundeskreisen und nicht den Deutschen jenseits des „eisernen Vorhangs“ gewidmet wurde. An diesen Tag erinnert am 17. Juni eine Veranstaltung ab 18 Uhr im Duisburger Rathaus.

Die grundsätzliche Bedeutung des „17. Juni“ erschließt sich im Nachgang: Denn der Aufstand in der DDR, der sich jetzt zum 60. Mal jährt, war das sehr frühe Wetterleuchten, das von dem 35 Jahre später folgenden Ende des Realen Sozialismus in Osteuropa und Russland kündete. Ihm schlossen sich in kurzer Folge die Unruhen in Polen und der Aufstand in Ungarn 1956, die abermaligen Unruhen in Polen 1968, die Reformversuche in der Tschechoslowakei 1968, die Streikbewegung der Solidarnosz, wiederum in Polen, 1980 – bis Ende der 80er Jahre Gorbatschow versuchte mit seiner Politik in der damaligen Sowjetunion die Konsequenzen aus dem beständigen Druck von außen und der andauernden Unrast im Inneren zu ziehen.

Mit der Veranstaltung „Arbeiteraufstand gegen die „Arbeitermacht“ erinnert die Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ an die damaligen Freiheitskämpfe.

Prof. Dr. Bernd Faulenbach, stellvertretender Vorsitzender der Vereinigung, wird die wechselnde Bedeutung dieser Ereignisse in der Nachkriegsgeschichte der Deutschen beleuchten. Dr. Günther Neumann wird zuvor Ursachen und Gang der damaligen Vorgänge darstellen. Eingangs spricht Benno Lensdorf, 1. Bürgermeister der Stadt, ein Grußwort.