Duissern. .

Manfred Willems kehrt zurück zu seinen Wurzeln. Der 55-Jährige ist in Duissern aufgewachsen, hat hier seine Jugend bei den Falken auf der Duissernstraße verbracht. Inzwischen engagiert er sich wieder für den Stadtteil. Nicht nur als Mitglied des SPD-Ortsvereins oder als Karnevalist im „Königreich Duissern“. Willems ist der neue Vorsitzende des Duisserner Bürgervereins und löst damit Günter Gillessen ab, der den Verein bisher als Ehrenvorsitzender weitergeführt hat. Lange Zeit hatte der Verein nach einem neuen Vorsitzenden gesucht.

„Duissern ist ein ideal gelegener Stadtteil – nah an der Stadt, nah am Wald“, findet der frisch gebackene Bürgervereinsvorsitzende, der in all den Jahren, in denen er nicht in Duissern wohnte, stets Kontakt hielt. Außerdem wohnt seine Familie noch dort. „Aber man muss auch nicht unbedingt in dem Stadtteil wohnen, in dem man sich engagiert. Ich treffe beim Einkaufen immer wieder Menschen, die ich von früher kenne.“ Das kommt ihm jetzt sicherlich bei seinem neuen Ehrenamt zugute.

Für ihn ist wichtig, dass der Bürgerverein als Kümmerer auftritt und Ansprechpartner in allen Belangen bleibt, die Duissern betreffen. Neulich habe er mit einem kurzen Anruf bei den Wirtschaftsbetrieben dafür gesorgt, dass eine wilde Müllkippe wieder verschwindet und erst gar kein Schandfleck entstehen kann. Ein anderes Beispiel: „Vor einiger Zeit hatte die Stadt die Schweizer Straße aufwendig mit Flüsterasphalt ausgebessert. Und nun reißen die Stadtwerke wieder einen Teil auf, um dort neue Leitungen zu verlegen. Das hätte man doch besser koordinieren können“, findet Willems.

Verkehrschaos befürchtet

Außerdem befürchtet er demnächst eine höhere Verkehrsbelastung in dem Stadtteil. Zum einen soll es Arbeiten an der Aakerfährbrücke geben. Das könne dann zu Verkehrsstaus bis nach Duissern hin führen. „Wenn so etwas geplant wird, müssen wir mit am Tisch sitzen.“ Das habe man auch bei der Umsetzung der neuen Parkzone gesehen. Der Parkdruck habe sich inzwischen in Richtung Blumenthalstraße verlagert.

Außerdem möchte der Fachkrankenpfleger den Bürgerverein wieder attraktiv machen für jüngere Mitglieder. Deshalb wollen er und seine Kollegen bald ein Kinderfest veranstalten. „Es lohnt sich, sich bei uns zu engagieren“, wirbt Willems um neue Mitglieder. Auch wenn er ein Parteibuch in der Tasche hat, sei der Verein überparteilich. „Wir sind nicht politisch, aber wir machen sicher einiges zum Politikum.“