Die Bürgerinitiative „Neuanfang Duisburg“ hält den Ausgang der Sparrunde zum Haushaltssanierungsplan 2012 aus bürgerschaftlicher Sicht für einen Skandal: Von 566 Sparvorschlägen der Bürgerinnen und Bürger ist kein einziger umgesetzt worden(die NRZ berichtete). Hier von einem „Bürgerhaushalt, der noch wachsen muss“ zu sprechen, wie es OB Sören Link tat, ist nach Meinung der Initiative blanker Hohn. „Ich sehe jetzt schon unsere Spitzenpolitiker bei der nächsten Kommunalwahl 2014, wie sie Krokodilstränen über die niedrige Wahlbeteiligung vergießen“, sagt Theo Steegmann, einer der drei Sprecher der Bürgerinitiative.

Politik Teil des Problems

Dabei seien diese Politiker ein Teil des Problems und nicht ein Teil der Lösung in Richtung mehr bürgerschaftlicher Beteiligung. „An der selbstherrlichen Politik des Rates hat sich nichts geändert, ein politischer Neuanfang ist ausgeblieben.“

Dr. Richard Wittsiepe sieht genügend Ansätze, um die Lücke von rund 3,8 Mio € zu schließen: „Straffung der Strukturen der städtischen Gesellschaften, Reduzierung von Spitzengehältern, so wie ich es im OB-Wahlkampf 2012 gefordert habe. Stattdessen hat man zwei weitere Vorstandsposten in den Wirtschaftsbetrieben geschaffen und zahlte Spitzengehälter an den Gebag-Chef von 400.000 Euro im Jahr. Von den unsinnigen Prestigeprojekten wie den „Schuhkarton“ auf der Küppersmühle gar nicht zu sprechen.“

Wächter der Politik

Die Bürgerinitiative „Neuanfang Duisburg“ wird, so verspricht sie es den Duisburgern, ihre Aufgabe als Wächter der Politik der etablierten Ratsparteien und Sprachrohr einer kritischen Bürgerschaft weiter wahrnehmen. Und lädt schon mal zu ihrer nächsten Veranstaltung ein.

Es geht um das Thema „Bruckhausen und der Grüngürtel“ am 12. Juni um 19 Uhr in der Alten Feuerwache, Hochfeld.