Auf eine gehörige Portion Unmut bei Stadt und Politik stößt die Forderung des möglichen Käufers des Theaters am Marientor. Wie berichtet, wollen die Schweizer-Investoren, die als Geldgeber für das Musical-Projekt von Wolfgang De Marco gelten, eine Mietzahlung von über zwei Millionen für die Konzerte der Duisburger Philharmoniker in der Ersatzspielstätte TaM. Die Zahlung soll zudem für drei Jahre festgeschrieben werden. Als Kaufpreis für das einstige Musical-Haus soll eine Summe von 2,3 Millionen Euro geboten worden sein. Mit den festgeschriebenen Einnahmen aus der Philharmonie-Belegung wollen die Betreiber in der Anfangsphase ihre wirtschaftlichen Risiken absichern.
Schon im Aufsichtsrat der TaM-Eigentümerin DBV hatte es Kritik an den Bedingungen gegeben. Vor einem möglichen Verkauf soll es auf jeden Fall eine Sondersitzung geben. Ohnehin müssten Philharmoniker und Stadt entscheiden, ob sie überhaupt bereit sind, doppelt so viel Miete zu zahlen wie bisher. Das gilt als höchst unwahrscheinlich.
Die CDU-Fraktion setzt das Thema schon auf die nächste Sitzung des Hauptausschusses am kommenden Montag. Sie will wissen, ob die kursierenden Zahlen korrekt sind und fragt nach den bisherigen Mietkosten für die Nutzung des TaM und danach, wie viel die Philharmoniker 2006/2007, als sie schon einmal ins TaM ausweichen mussten, zahlten. „Es darf keine Schnellschüsse geben“, warnt CDU-Fraktionssprecher Rainer Enzweiler.