Duisburg. .
Die Harfe ist eines der ältesten Musikinstrumente der Menschheit. Die Musik- und Kunstschule in Duissern widmete dem „Oldie“ einen ganzen Tag – gespickt mit Workshops, Harfenausstellung und Harfenreparatur.
Ein paradiesischer Klang wehte am vergangenen Samstag durch die Musik- und Kunstschule an der Duissernstraße. Der leichte und harmonische Klang der Harfe fasziniert die Menschen bereits seit über 5000 Jahren. Auch die Jüngsten der heutigen Generation möchten sich an dem historischen Zupfinstrument versuchen.
Vier Schülerinnen haben sich in Raum 203 bei Juliane Bärwaldt, Dozentin der Musik- und Kunstschule, eingefunden, um ihre ersten Gehversuche an dem königlichen Instrument zu machen. „Ich wollte einfach mal was Neues ausprobieren“, erzählt Ann-Kathrin. Die Zehnjährige spielt bislang noch kein Instrument.
Sie hat die Harfe über ihre Schulter gelegt und zupft vorsichtig an den Seiten. „Wir spielen erst einmal nur mit den weißen Seiten“, erklärt Bärwaldt. Die roten und blauen Seiten lassen die Debütanten zunächst außen vor.
Die kleinen Harfen-Fans üben, mit dem Zeigefinger, dem Mittelfinger, dem Ringfinger und mit dem Daumen zu spielen. „Wir spielen mit allen Fingern, außer dem kleinen Finger“, erläutert die Dozentin. „Mit dem Zeigefinger ist es am angenehmsten“, findet die achtjährige Emily.
Die Harfen sind gängiger Weise aus Mahagoni, Ahorn, Kirsche oder Nuss gefertigt. „Die ganz teuren Harfen sind aus Padouk“, klärt Anke Schüppel-Stojewski von der Musikschule Solingen auf. Sie holt an diesem Samstag gerade ihre brandneue Harfe in Duisburg ab. Die Saiten der Harfe sind aus Darm, Karbon oder Nylon. „Hartes Holz klingt schriller und klarer. Weiches Holz klingt dunkler“, führt sie weiter aus.
„Durch ihren sehr harmonischen Klang ist die Harfe angenehm zu lernen. Am Anfang hört man keine schiefen Töne. Später wird es mit der Koordination nach rechts und links schwieriger“, erklärt derweil Dozentin Juliane Bärwaldt. So können Besucher auch bei den „Harfen-Neulingen“ in Raum 203 schnell gut zuhören.
„Die Musik klingt chinesisch“, sagt Emily mit einem breiten Grinsen. „Genau“, bestätigt sie die Lehrerin, die jede Übungseinheit mit den Worten „Sojasproßen chop suey“ anzählt.