Duisburg. .
Schon im Mai soll der Rohbau fertig sein – und bei dem Tempo, das bislang bei der Errichtung des „Stadtfensters“ an der Ecke Steinschen Gasse/Münzstraße vorgelegt wurde, bezweifelt man das Datum kaum. Noch in diesem Jahr soll das Gebäude an die Stadt übergeben werden, die Eröffnung ist für das Frühjahr 2014 avisiert.
Bauherr Multi Development (MD) gewährte gestern bei einem Baustellenrundgang mit dem technischen Bauleiter Axel Möser erste Einblicke in den Rohbau des fünfgeschossigen Gebäudes, in dem Zentralbibliothek, Volkshochschule und Einzelhandel untergebracht werden. Bereits jetzt sind von der Straße aus die etwas zurück gesetzten Wände der fünften Etage zu erkennen, in der die Büros für die Bibliotheksmitarbeiter entstehen. Und natürlich die großen „Fenster“-Öffnungen der Fassade, durch die viel Licht ins Innere des Gebäudes fallen soll.
Aufwertung für die Münzstraße
Den Haupteingang mit Foyer gegenüber der Königsgalerie teilen sich Bibliothek und VHS, deren Räume auf vier Geschossen im linken Teil des Gebäudes (Richtung Kasinostraße) liegen werden. Im ersten Geschoss entsteht ein „Multifunktionsbereich“ etwa für Veranstaltungen. Eine Brücke über die während der Bauarbeiten gesperrte Universitätsstraße führt in den Bibliotheksteil des „Stadtfensters“ mit gut 7000 Quadratmetern, während im Erdgeschoss Einzelhandelsflächen entstehen.
Bislang ist nicht viel mehr als Beton zu sehen. Die Raumplanung sieht vor, dass die erste Etage im Zeichen von Kinder- und Jugendbibliothek steht, in der zweiten Etage sollen Belletristik, Sprachen, Zeitschriften und die türkische Bibliothek Platz finden, in der dritten Etage Sachbücher und – in einem verglasten Raum – die wertvolle historische Bibliothek. Im Keller des Hauses liegt die „archäologische Zone“, wurden doch beim Aushub der Baugrube 1300 Jahre alte Mauern entdeckt, die der ersten Duisburger Universität zugeordnet werden. Bislang ist geplant, diesen gar nicht so kleinen Bereich nur für Führungen zu öffnen, er böte sich allerdings auch für eine andere Nutzungen an.
MD geht davon aus, das die Münzstraße durch Königsgalerie und Stadtfenster aufgewertet und belebt wird. Dazu beitragen soll ein „Shared Space“: Wie zwischen Theater und König-Heinrich-Platz soll der Bereich verkehrsberuhigt werden.