Duisburg. .

Duisburgs Pflegedienstkräfte haben Mittwochnachmittag mit einem Autokorso lautstark protestiert. Sie fordern von den Krankenkassen mehr Geld für pflegerischen Leistungen.

In Duisburg war die AOK-Zentrale Ziel der Demonstranten. Doch die Krankenkassen-Mitarbeiter ließen sich auf keine Diskussion mit ihnen ein.

Keine Fußball-Flaggen zu sehen

Zum Feiern ist den rund einhundert Pflegern nicht zumute, als sie mit ihrem Autokorso vor dem Verwaltungsgebäude in der Falkstraße stoppen. Die für Pflegedienste typischen Kleinwagen stehen in Zweierreihen. An den Fahrzeugen sind kleine Dachfahnen befestigt, die man sonst nur in Zeiten von großen internationalen Fußballturnieren sieht. Doch diesmal ist nichts schwarz, rot, gold, sondern es steht darauf die Forderung: „Hilfe! Mehr Zeit für Pflege!“

Vereinzelt sind Plakate zu sehen. Und ein knallrotes Schwein. Das wollen Elke Serin (DRK) und Ute Nienhaus-Schneiderheinze (Awo-Cura) der AOK übergeben. Zusammen mit den Demonstranten marschieren sie zum Eingang. Doch sogleich werden sie vertrieben. Die Krankenkasse macht vom Hausrecht Gebrauch, will sich kurz darauf aber von einer freundlichen Seite zeigen. Junge Mitarbeiter bieten draußen Wasser an. Doch niemand greift zu. „Wir brauchen kein Wasser, sondern mehr Zeit!“ schimpft einer. Die Emotionen kochen nur kurz hoch. Wenige Minuten später löst sich die Demo friedlich auf.