Der Verein Fanprojekt Duisburg hat in der Nacht von Freitag auf Samstag in Kooperation mit dem Jugendamt Duisburg wieder das interkulturelle Hallenturnier „Fußball bei Nacht“ veranstaltet. Seit 2003 wird dieses Turnier regelmäßig zwei Mal im Jahr durchgeführt. Zur großen Freude der acht Mannschaften übernahmen die beiden MSV-Profis Sascha Dum und Daniel Brosinski nicht nur den offiziellen Anstoß um 22 Uhr, sondern spielten auch bei den ersten vier Spielen in wechselnden Mannschaften mit.

In diesem Jahr war die Aktion Teil des bundesweiten Aktionstages „Wir für Demokratie – Tag und Nacht für Toleranz“ am 16. April. An diesem Tag setzt die Bundesregierung ein deutliches Zeichen für Toleranz und gesellschaftliche Vielfalt und gegen Rechtsextremismus. Wegen des späten Beginns des Turniers und mit Rücksichtnahme auf die jugendlichen Teilnehmer, wurde die Veranstaltung auf den Freitagabend verlegt.

Als die Mannschaften aus sieben städtischen Jugendzentren und des gemeinsamen Teams der Schulen Eschenstraße und Kopernikusschule im Jugendzentrum an der Marienstraße eintrafen, wurden zunächst noch einmal die besonderen Regeln und Wertungen des Turniers erklärt. Alle Teilnehmer erhielten zudem ein Trikot mit dem einheitlichen Logo „Fußball bei Nacht“. Die Vorbereitungen vor dem eigentlichen Turnier dienten dazu, eine möglichst gelöste Atmosphäre zu schaffen. Herbert Dräger, Sachgebietsleiter für Kinder- und Jugendförderung bei der Stadt: „Es hat ja schon eine gewisse Brisanz, wenn Jugendliche unterschiedlicher Nationalitäten zum Turnier kommen.“

Das Turnier begann um 22 Uhr in der Sporthalle Beckersloh in Walsum mit dem Anstoß durch die MSV-Spieler. Gespielt wurde jeweils sieben Minuten. Für jeden Sieg gab es drei Punkte. Das Besondere: Gab es keine Karte, wurden zwei Extrapunkte für Fairness verteilt. So konnten auch Mannschaften, die ein Spiel verloren hatten, punkten.

Erst in den frühen Morgenstunden standen die Gewinner des beliebten Wanderpokals fest: Sieger wurde die Mannschaft des Jugendzentrums Angertaler Straße.

Dem Projekt „Fußball bei Nacht“ wurde 2006 der Preis für Toleranz und Zivilcourage verliehen.