An den Jubilaren Wagner und Verdi führt in diesem Jahr kein Weg vorbei. Aber beim „Fest des Gesangs“, zu dem die Rheinoper am Donnerstag, 25. April, und Samstag, 11. Mai, ins Theater am König-Heinrich-Platz einlädt, bilden französische und russische Werke ein deutliches „Gegengewicht“. Und mit zwei Puccini-Arien ist auch der Belcanto-Gesang vertreten. Brigitta Kele singt die Arie der Manon und die Arie der Liu aus „Turandot“.

Das „Festliche Ensemble-Konzert“ orientiert sich also nicht als der Klassik-Hitliste, sondern will dem Publikum „die Gelegenheit bieten, ein paar schöne Werke außerhalb des Repertoires“ zu hören, so Operndirektor Stephen Harrison, der „einen genussreichen Abend“ verspricht. „Wir sind sehr stolz auf unser Ensemble und wollen zeigen, dass wir auch ohne Gäste ein gutes Gala-Programm zusammen stellen können.“

Die Duisburger Philharmoniker unter Wen-Pien Chen spielen zum Auftakt Richard Wagers Lohengrin-Vorspiel und stimmen damit auf die Arie der Elsa „Einsam in trüben Tagen“ mit Silvia Hamvasi ein, die die Partie auch ab Mai 2014 in Duisburg singt. Dmitry Lavrov singt die Arie des Wolfram „Wie Todesahnung“ aus „Tannhäuser“, der in der nächsten Saison nur in Düsseldorf auf dem Spielplan steht.

Der zweite Block im ersten Teil gilt Giuseppe Verdi: Dmitry Lavrov singt die Arie des Conte di Luna aus „Il trovatore“, Katarzyna Kuncio das Schleierlied sowie Nataliya Kovalova die Arie der Elisabetta aus „Don Carlo“. Aus dieser Oper stammt auch das Duett Don Carlos – Marquis Posa mit Sergej Khomov und Richard Sveda, die später noch einmal mit Bizets „Perlenfischern“ als Duett zum Zuge kommen.

Im zweiten Teil des Abends gilt der Blick zunächst französischen Komponisten. Julia Elena Surdu, die die Rheinoper zum Spielzeitende verlässt, hat sich die Glöckchen-Arie der Lakme von Leo Delibes gewünscht. Massenet (Katarzyna Kuncio singt die Arie der Charlotte aus Werther) und Charpentier (Sylvia Hamvasi mit der Arie der Louise aus der gleichnamigen Oper) machen den Frankreichteil rund.

Zum Abschluss geht es mit Tschaikowsky nach Russland – schließlich wurden Nataliya Kovalova und Laimonas Pautienius bei letzten Konzert mit dem Finale aus „Eugen Onegin“ so umjubelt, dass „wir das unbedingt noch mal ins Programm nehmen wollten“, so Harrison.