Dellviertel. .

Sie empfängt ihre Kunden am liebsten mit einem italienischen Espresso oder einem Gläschen Prosecco. Anschließend zeigt sie ihnen die neuesten Trends aus ihrem sonnigen Heimatland.

Anna Trimborn-Armiento ist in Italien geboren und mit drei Jahren nach Duisburg gekommen. Die leichte Kleidung und Schuhtrends aus ihrem Heimatland hat sie mit nach Deutschland gebracht. An der Wallstraße bietet sie diese nun seit sieben Jahren in ihrem Lädchen „Bellissima“ an.

Die Idee für das Modegeschäft kam ihr schon lange vor der Eröffnung: „Ich habe mich erst nicht getraut, mich selbstständig zu machen“, erinnert sich die 46-jährige.

Als junge Frau machte sie zunächst eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau und arbeitete, an der Seite ihrer Mutter, im Familienrestaurant an der Steinschen Gasse. Als 1991 ihr Sohn zur Welt kam, wollte sie erst einmal nur für ihn da sein.

So wendete sie der Arbeitswelt und sogar ihren heiß geliebten Schuhen den Rücken zu. „Bevor Patrick geboren wurde, hatte ich einen Schuhtick und 120 Paare in allen Farben im Schrank“, verrät sie. In der Schwangerschaft habe sie dann ausschließlich offene Sandalen getragen. Danach waren die Füße nicht mehr wie vorher. „Kein einziger Schuh hat mir mehr gepasst“, sagt sie mit Bedauern.

Obwohl die Geschäftsfrau damals ihre Schuh-Leidenschaft aufgeben musste, träumte sie immer von einem eigenen, italienischen Schuhgeschäft. 2005 war es dann soweit. Beinahe hätte sie jedoch die Eröffnung verpatzt. „Es war bereits alles angemietet, aber dann hab ich die Messe verpasst“, sagt sie.

Die wichtigste italienische Schuhmesse findet nur einmal jährlich statt. So musste sich Armiento selber um die Beschaffung der Schuhe kümmern. Sie flog kurzerhand nach Italien und fuhr durch das ganze Land, um Schuhmode einzukaufen. „Zum Glück hatte ich meinen Bruder und meine Schwägerin dabei, denn Italiener sind ganz schön pfiffig“, erzählt sie. Sie könne zwar selbst Italienisch sprechen, aber ihr Bruder habe in fließender Muttersprache besser mit den Schuhherstellern verhandeln können.

Mittlerweile bietet die gebürtige Italienerin bei „Bellissima“ neben Schuhen auch italienische Mode an. Gürtel, Handtaschen, Halstücher, Schmuck und viele Kleidungsstücke für jeden Anlass hält ihr Sortiment bereit. „Ich kann gut beraten und bin auch ehrlich“, sagt sie. Sie würde ihren Kunden schon mal von einem Stück abraten, wenn es nicht passe. „Außerdem setze ich in dem Laden genau meinen Geschmack um. Ich glaube, das schätzen viele Stammkunden an ,Bellissima’ so“, vermutet sie.