Duisburg. . Das Preisniveau bei Mieten bleibt laut Mietspiegel 2013 für Duisburg weitesgehend stabil. Nur in älteren Wohnungen könnte es zu Preisanpassungen kommen. Betroffen sind rund drei Viertel aller Apartments.

Nach Stadtteilen oder Gebieten unterscheidet der neue Mietspiegel für Duisburg nicht. Die Macher, eine 18-köpfige Kommission aus Vermietern, Mieterschützern und der städtischen Verwaltung, betonten bei der Präsentation des neuen Leitfadens mehrfach, dass nicht das Image einer bestimmten Gegend ausschlaggebend sei, sondern die Qualität des Wohnraumangebotes. Das Ergebnis: Die durchschnittlichen Preise für ältere Domizile steigen leicht an.

Bis zu 39 Cent mehr pro Quadratmeter

Die vorherige statistische Erhebung ist mittlerweile vier Jahre alt. Höchste Zeit, die aktuellen Preise fürs Wohnen neu zu ermitteln. Erstmals griff die Kommission auf umfangreiches Datenmaterial der Wohnungsunternehmen und Vermieter zurück. Mehr als 22.000 Datensätze flossen in die Berechnung ein.

Dennoch wird sich preislich kaum etwas verändern. Bis zu 50 Quadratmeter große Wohnungen, die seit 1975 bezugsfertig sind, kosten zwischen 5,45 und 7,44 Euro pro Quadratmeter. Ältere Apartments der gleichen Größe liegen demnach zwischen 4,82 und 5,41 Euro. „Die Änderungen fallen in den Mittelwerten eher gemäßigt aus“, lautet das Fazit der Kommission. Zwischen 3 und 39 Cent teurer seien Wohnungen bis zum Bezugsjahr 1974 geworden.

Die Bausubstanz in der Rheinmetropole ist zum großen Teil betagt. Die leichte Erhöhung betrifft drei Viertel aller Duisburger Mietwohnungen. Ursache der nun steigenden Preise kann die Sanierung der alten Gemäuer sein. In den neueren Häusern herrscht dagegen kein akuter Erneuerungsbedarf.

Experten sehen beim Wohnungsmarkt einige Probleme

Trotz stabilen Preisniveaus sehen die Wohnmarktexperten Probleme. Immer deutlicher zeichnet sich der Bevölkerungsrückgang in Duisburg ab. 12.000 Domizile haben derzeit keinen Mieter. Jürgen Effenberger, Vorsitzender des Mieterbundes Rhein-Ruhr sagte: „Leerstände gibt es nicht nur im Norden und Mitte, sondern auch im Süden.“

Georg Jachmich vom Verein der Haus- und Grundeigentümer appellierte an die Verwaltung, die finanziellen Belastungen für Eigentümer nicht weiter steigen zu lassen. „Der Betriebskostenanteil ist in Duisburg höher als in allen anderen Städten“, sagte er. Steigen die Abgaben und Gebühren weiter, rechnet der Jurist mit mehr Abwanderungen.

Ausreichend guter Wohnraum, so hieß es abschließend, sei in Duisburg insgesamt vorhanden. Auch ein möglicher Ansturm des doppelten Abiturjahrgangs auf die Universität ließe sich in Duisburg bewältigen. Doch der Zuzug von Akademikern hielte sich in der Rheinmetropole in Grenzen.