Gegen die Anhebung des Strafgelds hat der Fahrgastverband Pro Bahn nichts einzuwenden. Michael Bienick (24), Vorsitzender des Landesverbandes NRW, sagte: „Schwarzfahrer unterhöhlen die Finanzierung des Systems ÖPNV.“ Dennoch glaubt der Student kaum, dass die Erhöhung auf 60 Euro mehr abschreckt, als zuvor 40 Euro. „Von der Anhebung profitieren finanziell letztlich einfach die Verkehrsunternehmen.“
Gleichzeitig monierte der NRW-Vorsitzende von Pro Bahn jedoch, dass zu viele Nutzer von Bussen und Bahnen unverschuldet als Schwarzfahrer abgestempelt würden. Er berichtet von Fällen, in denen Ticket-Automaten nicht intakt waren und Verkehrsunternehmen dennoch ihre Kunden zur Kasse gebeten hätten. Kulanz sei selten. „Die Strafzahlungen sind in Ordnung“, so Bienick, „nur sollten sie diejenigen treffen, die sie sich auch verdient haben.