Duisburg. .

Zwei von drei Uraufführungen, die die Deutsche Oper am Rhein in der Saison 2013/2014 herausbringt, gehen über die Bühne des Duisburger Theaters; beides sind Auftragswerke. Die Kinderoper „Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte“ des Berliner Komponisten Marius Felix Lange und des preisgekrönten Düsseldorfer Kinderbuchautors Martin Baltscheit, die am 14. Februar 2014 uraufgeführt wird, bildet auch den Auftakt für eine Kooperation der Rheinoper mit den Theatern Dortmund und Bonn.

Gespannt sein darf man auch auf „Der Troll“, die erste Oper des Duisburger Komponisten Hauke Berheide; das Libretto schrieb Jan Kuhlbrodt nach dem finnischen Roman „Troll. Eine Liebesgeschichte“ von Johanna Sinisalo. Die Uraufführung ist am 20. Juni in der Inszenierung des erfahrenen Regisseurs Gregor Horres.

Die Saison, deren Spielplan gestern vorgestellt wurde, umfasst insgesamt zehn Opern- und fünf Ballettpremieren. Bis auf Verdis „Luisa Miller“ unter der musikalischen Leitung des Duisburger Generalmusikdirektors Giordano Bellincampi und Massenets „Werther“ werden auch alle neuen Opernproduktionen in Duisburg gezeigt.

Erste Premiere der Spielzeit im Theater am König-Heinrich-Platz ist am 8. Oktober Verdis „La Traviata“, die Andreas Homoki höchst erfolgreich in Bonn inszeniert hat. Generalintendant Christoph Meyer ist stolz darauf, Barrie Koskys spektakuläre Inszenierung der „Zauberflöte“ von der Komischen Oper Berlin an den Rhein holen zu können. Unter der musikalischen Leitung von Axel Kober und inszeniert von Sabine Hartmannshenn im Wager-Jahr „Lohengrin“. Duisburg-Premiere ist am 24. Mai 2014.

Die Ballettsaison startet in Duisburg mit dem dreiteiligen Abend b.16 mit Jerome Robbins Choreographie „Afternoon of a Faun“ zu Debussys Musik, „Without Words“ von Hans van Manen zu Liedern von Hugo Wolf und mit „Nacht umstellt“ von Schläpfer zu Schubert-Musik. Während in Düsseldorf sein Ballett „7“ zur 7. Sinfonie von Mahler uraufgeführt wird, hat der Ballettchef für Duisburg den Abend b.18 neu zusammengestellt: mit Choreographien von George Balanchine, den „Sinfonien“ für die Martin Schläpfer 2009 mit dem „Faust“ ausgezeichnet wurde, und der Uraufführung des neuen Balletts von Nils Christe.

Zuschauerzahlen stimmen zuversichtlich

DOR-Geschäftsführer Jochen Grote konnte mit erfreulichen Zahlen aufwarten. Während die Platzauslastung in der letzten Saison in Duisburg bei 58,3 Prozent lag, ist sie auf 77 Prozent gewachsen. Insgesamt zählt die Rheinoper ein Besucherplus von 20 000.

Der Gesamtetat beläuft sich auf 42 Millionen Euro, von denen Düsseldorf 24,3 Millionen trägt, Duisburg noch den bisherigen Betrag von 10,5 Millionen Euro. Die Sparvorgabe von einer Million Euro greift erst in der Saison 2014/2015. Welche Auswirkungen die Kürzung dann hat, soll im Juni vorgestellt werden.

„Keiner hat daran gezweifelt, dass das der sinnvollste Weg ist“, so Düsseldorfs Kulturdezernt Hans-Gerd Lohe mit Blick auf die Vertragsverlängerung.

Bereits in der kommenden Spielzeit muss die Rheinoper von den Mehrbelastungen von 1,2 Millionen 720 000 Euro selbst erwirtschaften. Es gibt zwei Premieren weniger, dafür die Übernahmen von „Traviata“ und „Zauberflöte“.