Matthias Höfer ist seit fast 30 Jahren treuer WAZ-Leser. Als er 1985 per Ausreiseantrag aus Chemnitz, damals noch Karl-Marx-Stadt, schließlich nach Großenbaum kam, war er erst einmal erschüttert. „In meinem Umfeld hatte keiner eine Zeitung im Abo. Das war für mich unvorstellbar“, erzählt der heute 69-Jährige. „Direkt nach der Kfz-Zulassung war es für mich selbstverständlich, die WAZ zu abonnieren. Ich musste doch wissen, was in meinem Viertel passiert.“
Als Matthias Höfer die WAZ dann zum ersten Mal in den Händen hielt, kam ihm das Layout der Zeitung sehr bekannt vor. In Chemnitz hatte Höfer bei der Zeitung „Freie Presse“ als Schriftsetzer und Mitarbeiter der Sportredaktion gearbeitet. Und nun erinnerte er sich an einen Ost-West-Erfahrungstausch von Medienvertretern. „Das war Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre. Erst gab es ein Treffen in Chemnitz und später auch einen Gegenbesuch im Westen“, erzählt Höfer. Und bei diesem Gegenbesuch muss die WAZ ins Auge gefallen sein, so der 69-Jährige. Jedenfalls sei bei der „Freien Presse“ sofort das Layout verändert worden. „Das wurde bei uns damals als eigene Idee verkauft. Als ich dann ein paar Jahre später in Großenbaum die WAZ bekam, wusste ich, woran man sich orientiert hatte...“
Bis heute fühle er sich durch die WAZ bestens informiert. Höfer: „Wenn jemand mal was Schlechtes über meine Zeitung gesagt hat, habe ich sie immer verteidigt. Und das bleibt so.“