Duisburg.

Geduld ist derzeit gefragt bei den Busfahrern und das richtige Gefühl für die Abmessungen des Fahrzeugs: Denn die Baustellen in der Innenstadt rund um den Hauptbahnhof sorgen gerade in den Hauptverkehrszeiten für Staus und Probleme beim Einfädeln in den – manchmal – rollenden Verkehr.

Neuralgischer Punkt ist die Zufahrt zur sogenannten Verknüpfungshalle, dem Busbahnhof unter den Gleisen des Hauptbahnhofs. Zahlreiche Buslinien laufen dort zusammen, zahlreiche Busse stehen auf dem Weg dorthin im Stau oder kommen – wegen des Staus – nur mit Verzögerungen wieder aus der Halle heraus.

Infos für Stammkunden

„Wir stehen im Stau fest“, klagt Beate Kronen, Sprecherin des Moerser Verkehrsunternehmens NIAG, das mit zwei Schnellbus- und zwei weiteren Buslinien die Verbindung herstellt zwischen Duisburg und dem linksrheinischen Raum. 15 Minuten Verspätung seien fast schon normal, bis zu 25 Minuten würden’s zu den Hauptverkehrszeiten.

Mit einem Hinweis im Internet will die NIAG ihre Stammkunden wie Berufspendlern und Schülern in den nächsten Tagen vor der besonderen Situation in Duisburgs Mitte vorwarnen. Und mit dem dringenden Rat: „Bitte einen Bus früher nehmen!“

Grund für die Turbulenzen auf den innerstädtischen Straßen ist der seit Jahren laufende Ausbau der Autobahn A 59 auf sechs Spuren. Dafür wird der frühere Mercatorkreisel vom Kreisverkehr zur Kreuzung umgebaut mit der Folge, dass die A 59-Anschlussstelle nun komplett gesperrt ist und der Verkehr den Umweg über die Ausfahrten Wanheimerort oder Duissern nehmen muss. Dazu kommt seit Kurzem, dass jetzt auch noch der Koloniestraßentunnel gesperrt ist.

Verkehr muss sich neue Wege suchen

Die Folge: Der Verkehr von der Stadtautobahn und aus der Innenstadt in Richtung Osten muss sich neue Wege suchen. Etwa über die Mülheimer Straße, wodurch sich der Linksabbiegerverkehr zeitweise auf der Saarstraße bis zurück in Oranien- und Falkstraße stauen. In der anderen Richtung sieht es auf der Mercatorstraße nicht anders aus.

Und mittendrin natürlich auch die Busse der DVG, die mit 15 Linien die Innenstadt anfährt. „Fünf bis zehn Minuten“, sagt DVG-Sprecherin Ana Preuss auf die Frage nach den durchschnittlichen Verspätungen. In der letzten Woche sei es noch schlimmer gewesen wegen einer weiteren Baustelle auf der Mercatorstraße.

Bis Mitte April soll der Kolonie-straßentunnel noch gesperrt sein. Den Zeitplan werde man weitgehend einhalten, erklärt Michael Ulbricht von der Straßenverkehrsbehörde, nur ein paar Tage Verspätung werde es geben: Am 20. April sei die Unterführung jedenfalls wieder für den Verkehr geöffnet.