SPD-Fraktionschef Herbert Mettler verteidigte die geplante Grundsteuererhöhung. „Alle Einsparmöglichkeiten sind ausgereizt oder politisch nicht durchsetzbar.“ Der Vorschlag des Oberbürgermeisters sei alternativlos. Das Geld werde u.a. benötigt für den Ganztagsbetrieb der Sekundarschulen, den Brandschutzbedarfsplan, den Ausbau der U-3-Betreuung, die Einrichtung des Zentrums für Erinnerung, die Integration der Zuwanderer und die Sanierung der Mercatorhalle.

Der Verkauf der Klinik-Anteile würde lediglich eine Zinssenkung von 330 000 Euro nach sich ziehen. Der CDU wirft Mettler deshalb vor, sich ein paar Rosinen herauszupicken und eine Fantasiedeckung anzubieten „die grober Unfug ist“. Der Vorschlag, durch zusätzliche Kreditaufnahmen der Stadt Zinsverbesserungen in Höhe von ein paar Hunderttausend Euro bei städtischen Gesellschaften zu erzielen, habe augenscheinlich einen gewissen Charme, wenn man aber genau hinschaue, sei das abenteuerlich. „Das ist Voodoo-Ökonomie und erinnert mich an Sauerländische Finanzkonstruktionen der übelsten Art.“ Die CDU solle sich von der Sauerlandzeit lösen.

Die Erhöhung der Grundsteuer sei finanzpolitisch solide und vernünftig. Der Villen-Besitzer in Rahm zahle deutlich mehr als der Mieter in Beeck. Die Erhöhung mache eine monatlichen Mehrbedarf in einstelliger Höhe aus.

Der FDP, die immer wiederkehrend die gleichen Anträge zur „Privatisierung des Tafelsilbers“ stelle, wirft Mettler vor, nicht ehrlich zu sagen, welche Auswirkungen die Privatisierung städtischer Beteiligung wirklich hätte: „Um 13 Millionen Euro einzusparen, müssten städtische Beteiligungen im Wert von über eine Milliarden Euro verkauft werden.“ Es rechne sich einfach nicht.

Die Stadt müsse ein Haushaltsloch in zweistelliger Millionenhöhe decken. „Die vermeintlichen Alternativen entpuppen sich bei ganz nüchterner, sachlicher Analyse als Luftbuchungen.“