Die positive Nachricht im aktuellen Cubion-Bericht zum Büromarkt in Duisburg hört sich zunächst ein wenig negativ an: „Die seit Jahren problematisch niedrige Leerstandsquote von 3,1 % hat sich im Vorjahr auf jetzt immerhin rund 3,8 % deutlich entspannt hat.“ Sie markiere damit einen Höchstwert, seitdem in Duisburg der Büromarkt professioneller Beobachtung unterliegt.
Zu wenig Leerstand ist tatsächlich ein Problem, wenn es darum geht, für ansiedlungs- oder erweiterungswillige Unternehmen zügig passende Räume zu finden. Nicht jeder, den es nach Duisburg zieht oder dem es zu eng wird, hat die Zeit, auf die Fertigstellung eines Neubaus zu warten. Die Folge: Das Unternehmen sucht dort nach einem Quartier, wo es schnell fündig wird – etwa in einer Stadt mit mehr leer stehendem Büroraum.
Insbesondere das Angebot an Flächen mit hohem Nutzwert hat sich laut Cubion stark verbessert. „Hier stehen nun rund 21 000 m² (+ 78 %) bereit, die sich allerdings zu großen Teilen in Lagen befinden, die nicht zum Schwerpunkt der Nachfrage gehören.“ Die Verfügbarkeit von Flächen im Neubauerstbezug habe sich 2012 um 35 % auf nur noch etwa 5500 m² weiter reduziert.
Mit einem Büroflächenumsatz von rund 49 000 m² blieb das Bürovermietungsjahr 2012 in Duisburg „hinter allen Erwartungen zurück“, so das Immobilienunternehmen aus Mülheim. Es wurde so wenig vermietet wie seit elf Jahren nicht mehr: „Registrieren und abhaken ist die Devise.“
2013 sei ein niedriger Flächenumsatz sicher nicht mehr vorrangig auf die geringe Leerstandsquote und damit ungünstige Verfügbarkeit zurückzuführen. Neben der „tatsächlich geringen Nachfrage“ komme in Duisburg der Faktor hinzu, dass auf dem Büromarkt überwiegend entweder relativ teure Flächen (Innenhafen) oder Flächen relativ schlechter Qualität angeboten werden. „Anmietungen im gehobenen Segment lagen im vergangenen Jahr in Duisburg aber nicht im Trend, was man angesichts der gesamtwirtschaftlichen Situation nachvollziehen kann“, so der Cubion-Bericht. Schlechte Qualitäten seien aber auch in wirtschaftlich ungünstigen Zeiten nicht mehr absetzbar, auch wenn sie günstig sind.
Die Spitzenmiete, die am Innenhafen erzielt wird, liegt konstant um 13,50 Euro/m². Die Durchschnittsmiete bei Bestandsobjekten reduzierte sich von 7,64 auf 7,46 Euro. Berücksichtige man die Abschlüsse in Neubauten, so liege der Durchschnittswert für alle Vertragsabschlüsse bei 7,82 Euro/m².