Das Feuer im alten Hamborner Stadtbad ist endlich gelöscht. Kurz vor halb eins am Mittwochmittag rückten die letzten Feuerwehrleute von der Walter-Rathenau-Straße ab. Hinter den Einsatzkräften lag ein rund 35-stündiger Einsatz, nachdem das Feuer Dienstagmorgen entdeckt worden war.
Dass sich die Löscharbeiten so lange hinziehen würden, damit hatte selbst Robert Bäcker, der den Einsatz in der ersten heiße Phase auf der Leitstelle an der Wintgensstraße mit koordiniert hatte, nicht gerechnet. Als er Mittwochmorgen wieder seinen Dienst antrat, musste er erneut zur Einsatzstelle in dem seit 15 Jahre geschlossenen Schwimmbad ausrücken, das zu einer Sporthalle umgebaut worden war.
Und genau dieser Umbau war es, der die Feuerwehrleute so lange Zeit beschäftigte. Gebrannt hatte nämlich der Zwischenboden, der seinerzeit eingezogen worden war, um das etwa 25 mal 15 Meter große Schwimmbecken abzudecken. „Für uns eine haarige Angelegenheit“, erklärt Bäcker. „Ein älterer Kollege erinnerte sich, dass der Boden nur aufgelegt wurde.“ Darunter ging es fast vier Meter in die Tiefe.
Deshalb mussten die Einsatzkräfte größte Vorsicht walten lassen, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. „Wir hatten großes Glück, dass niemand unserer Leute abgestürzt ist“, da zunächst auch noch dichter Brandrauch die Sicht erschwerte. Während des anderthalbtägigen Einsatzes, zu Stoßzeiten waren 60 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Wehr im Einsatz, öffneten die Feuerwehrleute nach und nach den Zwischenboden mit Kettensägen und löschten die Glutnester mit Schaum und später punktuell mit einem Strahlrohr. „Das war richtige Kleinarbeit“, so Bäcker.
Unterstützt wurde die Feuerwehr vom DRK, das zusammen mit einer Spezialeinheit der Feuerwehr die Verpflegung der Einsatzkräfte übernahm. Das THW versorgte die Einsatzstelle mit Strom und leuchtete das Areal aus. „Zudem wurden die Feuerwachen von Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr besetzt, um den Grundschutz des Stadtgebietes zu gewährleisten“, heißt es in der Meldung der Feuerwehr. Um 15 Uhr kontrollierten Einsatzkräfte die Brandstelle noch einmal, um „Feuer aus“ zu melden und den Einsatz endgültig zu beenden.
Der Berufsfeuerwehrmann, den die Kollegen am Dienstag ins Krankenhaus bringen mussten, war während der Löscharbeiten ausgerutscht. Er wird weiterhin stationär behandelt.