Altstadt. .

Endlich kann der Schulunterricht weitergehen. Nachdem die Hauptschule an der Hitzestraße in Wanheimerort wegen Brandschutzmängeln am 19. Februar geschlossen wurde, sind nun alle 300 Schüler seit gestern in das Gebäude der ehemaligen Gottfried-Könzgen-Schule an der Gutenbergstraße umgezogen.

Dabei packten Lehrer und Schüler zusammen an. Doch schon jetzt vermissen viele die Wohnlichkeit der alten Schule. „Der Zusammenhalt im Kollegium war toll und die Schüler sehr kooperativ“, lobt Sabine Dürfeld die gute Stimmung während des Umzugs in den vergangenen 14 Tagen. „Die Schüler haben ihre Klassenräume selber zusammen gepackt und helfen jetzt mit, die Kartons wieder auszuräumen“, freut sich Schulrektorin Birgit Wintgens.

Für die Schüler findet seit Montag wieder der Unterricht statt. Aufgrund des spontanen Schulwechsels sind jedoch noch nicht alle Bedingungen optimal: unausgepackte Kartons stehen in vielen Räumen auf staubbedeckten Böden, das Internet funktioniert noch nicht und ständig werden die Schüler von Bohrgeräuschen hochgeschreckt.

Wie auf einer kleinen Insel

„Der Raum der Konrektorin ist eine Zumutung. Der ist eng und klein“, sagt Sekretärin Sabine Horward, die ebenfalls in einen kleineren Raum umziehen musste. Schulleiterin Wintgens sitzt im Raum neben ihr und kann aufgrund der starken Sonneneinstrahlung nichts auf ihrem Computer-Bildschirm erkennen: „Ich soll aber Vorhänge kriegen“, sagt sie mit einem Lächeln.

Beschweren möchte sie sich über die Situation nicht, auch wenn sie es schade findet, dass sie ihr „Schulparadies“ auf der Hitzestraße verlassen musste: „Dort war es ein bisschen wie auf einer kleinen Insel“, schwärmt sie, denn das Gebäude liegt etwas außerhalb der Wohngegend. Vor allem aber vermisst sie die mit Teppich ausgestatteten Böden. Die vermisst auch Englischlehrerin Dürfeld: „Ohne Teppich hallt es sehr, dass stört beim Unterricht“, sagt sie. Dennoch lobt das Kollegium den guten Ablauf des Umzugs. „Die Leute von Stadt knien sich echt rein und der Hausmeister ist auch klasse“, findet Horward. Auch die zentrale Lage in der Innenstadt gefällt ihr.

Rektorin Wintgens hat derweil alle Hände voll zu tun. Sie muss einen Bustransfer zum alten Schulgebäude organisieren, damit die Schüler dort Turnen können. „Momentan machen wir stattdessen Spaziergänge an der frischen Luft und erkunden mit den Kindern die Umgebung“, sagt sie.