Die CDU wird den Schuletat des Haushalts nicht mittragen. Sie wirft dem Kämmerer vor, die Etats der letzten Jahre unseriös aufgebaut zu haben, weil er mit Einnahmen aus den Auflösungen von Schulen bzw. Verkauf von Flächen in Höhe von 800 000 Euro gerechnet habe, die aber nie erwirtschaftet wurden. Auch beim Thema Sekundarschule rückt die CDU zum Teil von ihrer alten Position ab. Wie der Sprecher der CDU-Fraktion im Schulausschuss, Peter Ibe, erklärte, stand man eigentlich hinter dem Schulkonsens. „Doch damals sicherte die Verwaltung zu, dass sich durch die Gründung neuer Sekundarschulen keine Belastung des Etats ergeben würden. Und nun sollen es 2014 zunächst 400 000 Euro und in den Folgejahren 700 000 Euro pro Jahr sein.“ Und Oberbürgermeister Sören Link argumentiere, dass schon im laufenden Haushaltsjahr Geld benötigt werde. Inhaltlich seien nun die Schulkonzepte der Sekundarschulen wichtig, unterstrich CDU-Ratsfrau Sylvia Linn. „Die Sekundarschulen werden nur dann erfolgreich sein, wenn sie von den Eltern getragen werden.“ Eltern der dritten Schuljahre werden vor der Gründung von Sekundarschulen 2014 in ihren Stadtbezirken noch in diesem Jahr befragt.
Überprüft werden sollten nach Auffassung der CDU die Schließungspläne der Grundschulen Koopmannstraße (Meiderich) und Pestalozzistraße (Rheinhausen), letztere vor allem wegen ihrer Nähe zu den von vielen Familien aus Bulgarien und Rumänien bezogenen Häusern. „Die Schule bietet die Möglichkeit für Sozialarbeit“, sagte Peter Ibe.
Sprachdefizit bei vielen Kindern
Im Rahmen der Etatberatungen wird die CDU beantragen, die Mittel für die Sprachförderung von jetzt 600 000 wieder auf 750 000 Euro heraufzusetzen, da der Sozialbericht ein großes Sprachdefizit bei Kindern ausweise. Ferner soll der Schulausschuss an die Landesregierung appellieren, die Zuschüsse für die PTA-Auszubildenden zu erhalten. Sylvia Linn kritisiert: „An den Universitäten werden die Apotheker umsonst ausgebildet und an den Lehranstalten für Pharmazeutisch-Technische-Assistenten müssen die Schüler schon jetzt zahlen.“