Duisburg. Mit 49.000 Quadratmetern neu vermieteter Bürofläche hat Duisburg 2012 den niedrigsten Vermietungsumsatz der letzten zehn Jahre erzielt. Diese Zahlen nannte jetzt die Maklerfirma Armin Quester Immobilien.
„Der Gesamtumsatz in Duisburg ist deutlich rückläufig. Ursachen sind nicht durchweg Duisburger Probleme, auch an anderen großen Standorten wie zum Beispiel Essen sind 2012 die Büroumsätze eingebrochen. Es gibt für diesen Rückgang jedoch auch einige hausgemachte Erklärungen“, so Makler Axel Quester.
Es fehlten derzeit in Duisburg sowohl die großen Anfragen, aber auch attraktive Neubauten. Es gebe nur nur wenig Neuansiedlungen, der Umsatz beruhe zu großen Teilen auf Betriebsverlagerungen innerhalb des Stadtgebiets. Quester: „Duisburg war über zehn Jahre, insbesondere mit dem Projekt Innenhafen, auf nationalen und internationalen Immobilienmessen der Bürovorzeigestandort. Die letzten drei Jahre aber hat die Stadt negative Schlagzeilen produziert.“ Investoren und auch große Büronutzer hätten dies mit Nichtbeachtung bei der Standortwahl quittiert.
Bahnhofsplatte spielt Schlüsselrolle
Quester hält es daher für notwendig, „in kleinen Schritten“ rund um das Thema Büro und Stadtentwicklung wieder Erfolge vorweisen zu können: „Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Projekt Bahnhofsplatte mit den Büroneubauten Mercatorstraße zu. Hier könnte Duisburg an sehr markanter Stelle wieder positiv auffallen.“
Ein „ermutigendes Marktsignal“ ist laut Quester der nach wie vor geringe Leerstand von nur 3,9 Prozent der verfügbaren Flächen. Bei den Verkäufen haben 2012 einige Bürogebäude einen neuen Eigentümer gefunden. Größter Einzelumsatz war der Verkauf des Bürogebäudes „Looper“ am Innenhafen. Für 2013 erwartet Quester keine großen Sprünge: „Wir werden voraussichtlich etwas über dem Umsatz 2012 bei rund 55.000 m² liegen.“ 2013 werde das Landesarchiv mit dem wellenförmigen Bürotrakt fertig, für Quester „gut sichtbares Wegzeichen und architektonischer Hingucker“.