Duisburg.

Die erste Woche der 24. Duisburger Tanztage ist nun zu Ende gegangen, für Teilnehmer und Zuschauer, die anfeuern und Daumen drücken, waren es bereits aufregende Tage – dabei winken keine Preisgelder, man tanzt um Ruhm und Ehre.

Als am Wochenende die ersten Kinder ihr Können zeigten, feierte das Publikum in der fast ausverkauften Rheinhausen-Halle jede einzelne der 20 Tanzgruppen.

Kaum hatte Moderatorin Sabrina Siegel die erste Gruppe, die „Blue Twinkles“ vom Footballverein Duisburg Dockers, mit ihrem Disney-Mix angekündigt, begann der Dauerapplaus der Zuschauer. In der Kategorie „Querbeet Kids“ waren alle Stile und Choreographien für Kinder zwischen fünf und 15 Jahren erlaubt. Von Technobeats über Marschmusik zu orientalischen Klängen war diesmal alles vertreten. Zudem braucht sich Duisburg keine Nachwuchssorgen machen: neun Gruppen gingen für hiesige Vereine an den Start und weitere werden in der kommenden Woche folgen.

Stetig steigende Qualität

So unterschiedlich die Choreographien auch waren, bei Hebefiguren, menschliche Pyramiden oder Spagaten war der Saal stets aus dem Häuschen. Mit besonders lautem Getöse belohnt wurden dabei die gehobenen Spagate der „Green Lions“ vom SV Beeckerwerth. Doch auch ausgefallene Kostüme wurden lautstark honoriert: darunter die „Zappelbabes“ (TSG Rheinhausen), die als Löwen, Enten, Igel, Mäuse und Hasen zu Calcha Candela und Shakira abrockten, die „Dancing Queens“ (Rote Funken) mit rosafarbenen glitzernden Schlaghosen ebenso wie Piraten aus Nettetal, Cowgirls aus Bedburg oder Affen aus Aachen.

„Die Qualität wird jedes Mal besser“, freut sich Saskia Nettehoven aus Bonn. Die 22-Jährige begleitet die Tanztage schon seit einigen Jahren und hat in der Vergangenheit als Mitglied des Ensembles „Kopirait“ bereits erste Plätze beim Amateurtanzfestival gewonnen. „Heute fieber ich aber für die ,Bailadoras‘ mit. Das ist Nervenkitzel, die Konkurrenz ist stark.“

Auch die Essener Mädels von „Inspire“, die sich am Samstagabend für das Teenager-Vorfinale im Bereich „Hip-Hop & Breakdance“ qualifizieren würden, bestätigen die stetig steigende Qualität. Nicht der Drang zu gewinnen, sondern der Spaßfaktor sei für viele die treibende Kraft. Der Spaß ist ebenfalls bei den Kindern das Wichtigste. So freuten sich auch alle 20 Kindergruppen, als alle gemeinsam auf der Bühne standen und sich unter lautem Applaus verabschiedeten.

„Es geht hier tatsächlich um den Spaß. Es fehlt der Druck, dass man gewinnen muss. Die Zuschauer sind immer begeistert und auch die Tänzer feuern sich gegenseitig an“, sagt Veranstalter Tim Rößler vom Duisburger Festivalbüro. Bis die Kids aber wissen, ob sie es ins Finale geschafft haben, müssen sie noch fast eine Woche warten, denn es wird noch weitere „Querbeet Kids“-Wettkämpfe geben. „Als Jugendkulturfestival nehmen wir so viele Kindergruppen wie möglich auf, doch wir können nicht allen zusagen.“ Über 5000 Teilnehmer treten in 530 Gruppen an, der Großteil davon sind Kinder.