Zwei Tage Probebetrieb haben Küchenchef Dirk Brendel und seine Frau Elisabeth an neuer Stätte hinter sich und damit einen Grund zum Strahlen: „Es war voll, wir waren beide Tage ausverkauft.“

22 Jahre hatte Brendel in Freimersheim am Herd gestanden, jetzt ist er ins Wasserviertel gezogen, Mosel-, Ecke Fuldastraße. Der „Gasthof Brendel“ist Vergangenheit, „Einfach Brendel“ heißt das Rezept für die Zukunft.

Nur 26 Plätze hat das kleine Restaurant, bei gutem Wetter sind’s vor der Tür 35 mehr. Die Karte weist nach wie vor Brendel-Spezialitäten wie Kalbsbäckchen auf, reagiert aber mit vielen spannenden Kleinigkeiten zum moderaten Preis (Wakame-Salat mit Sesam und Tofucreme zu 3,50 Euro, Bio-Kartoffelsalat mit Kürbiskernöl und Kopfsalat zu 4,50 Euro) auch auf eiligeres City-Publikum. Tagesempfehlungen ergänzen das Angebot, gestern standen Gegrillter Sepia und Irisches Entrecote auf der Schiefertafel. Zu den Feiertagen wird’s vielleicht auch ein Menü-Angebot geben.

Von seiner grundsätzlichen kulinarischen Linie will, Brendel auch am neuen Standort nicht abweichen: Regionale Produkte werden bevorzugt verwendet, wo es geht in Bio-Qualität.

Von 12 bis 21.30 Uhr hat die Küche geöffnet mit einer einstündigen Pause dazwischen, der Gast kann’s mit einem Glas Bier oder Wein überbrücken. Eine Spätkarte bietet beispielsweise auch dem Theaterbesucher noch etwas Nahrhaftes, unter anderem Flammkuchen.

„Ich wollte immer schon in die Stadt“, erzählte Brendel gestern. Das ehemalige „Don Camillo“ wurde in den letzten Wochen dafür umgebaut, klares modernes Mobiliar in Weiß kontrastiert mit der übernommenen wuchtigen Theke, die auch Platz bietet für ein Glas zwischendurch oder für den Aperitif, wenn och kein Tisch frei ist. Reservieren ist nämlich vorgesehen. Vor der Tür ist reichlich Platz für die künftige Außen-Gastronomie samt Schattenplätzchen unterm Baum.