Die Städtepartnerschaft zwischen Duisburg und der russischen Stadt Perm hat ein neues gemeinsames Projekt: das Thema Bildung. Seit zwei Jahren arbeiten die beiden Städte bereits zusammen an diesem Thema, jetzt sind zum ersten Mal Bildungsexperten und Vertreter der Industrie- und Handelskammer (IHK) Perm in Duisburg zu Gast. In Perm will man das System der dualen Berufsausbildung mittelfristig einführen. Deshalb werden sich die Gäste in den nächsten Tagen in Duisburg und Umgebung vom deutschen Bildungssystem inspirieren lassen.
Die Einführung der dualen Berufsausbildung in Perm sei sowohl Projekt als auch Herausforderung, betonte Bürgermeister Manfred Osenger bei der Begrüßung der russischen Delegation im Rathaus am Mittwoch. In Deutschland sei dieses System ein komplexer historischer Prozess, der sich seit vielen Jahren immer weiter entwickelt.
Aus dieser Partnerschaft entstand übrigens bereits 2011 ein „kulinarisches“ Projekt des Sophie-Scholl-Berufskolleg und des Berufskollegs PGTTK aus Perm. Beide Kollegs bilden im Bereich Gastronomie aus. „Die Schüler haben in einigen Workshops eine Kochbroschüre mit zehn deutschen und zehn russischen Rezepten erstellt“, erzählt Isabella Sliwka, Bereichsleiterin für Europaarbeit am Sophie-Scholl-Berufskolleg. Diese Gerichte sollten nur aus regionalen und saisonal angebauten Lebensmitteln bestehen. Die Schüler kochten schließlich gemeinsam ihre Gerichte auf den „Duisburgtagen“ in Perm. Die 200 geladenen Gäste waren begeistert und die Schüler hatten sichtlich Spaß.
Die Städtepartnerschaft zwischen Duisburg und Perm wurde im Oktober 2007 geschlossen, initiiert von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Staatspräsident Wladimir Putin.