Für den doppelten Abiturjahrgang wird es wie verhext sein. Eiligst haben die Hochschulen des Landes für viele Fächer örtliche Zulassungsbeschränkungen beantragt. Allein für die Duisburger Uni laufen derzeit 13 Anträge für Bachelor-Studiengänge sowie 19 für Lehramts-Studiengänge, die vom Bildungsministerium voraussichtlich im späten Frühjahr beschieden werden. Dabei sind bereits 24 B.A.-Fächer mit einem Orts-Numerus-Clausus versehen sowie 29 bei den Lehrern.

Übrig bleiben drei zulassungsfreie Fachrichtungen, sagt Barbara Berkhuijsen, Leiterin des Akademischen Beratungs-Zentrums Studium und Beruf (ABZ). Aber auch die haben ihre Hürden: Bei der Energietechnik braucht es einen Ausbildungsplatz, weil der Abschluss nur berufsbegleitend erworben werden kann. Beim Metal Forming und der Steal Technology and Metal Forming sind - man ahnt es schon - Sprachkenntnisse von Nöten.

„Das ist natürlich keine gute Werbung für ein Studium“, so Berkhuijsen. Selbst neue Studiengänge wie der im Herbst gestartete Energie-Science seien nun zulassungsbeschränkt. „Das heißt aber nicht, dass man nirgends einen Platz bekommt, wenn man nicht eine 1,0 im Abi hat“, betont sie. Wer auf eins der beliebten Fächer setzt - und das sind all jene, die etwas mit Menschen zu tun haben, oder im Lehramtsbereich Deutsch und Englisch - wird sich gegen eine große Konkurrenz durchsetzen müssen. Sie sollten sich an mehreren Hochschulen bewerben, um ihre Chancen zu erhöhen, „am besten auch weg von der A 40- Schiene“, rät die Expertin, weg vom Ballungsraum Ruhrgebiet, in dem am liebsten alle bleiben wollen. „Guckt euch um!“

In den Beratungsgesprächen werde sie von den meist gut vorbereiteten Schülern nach Prognosen gefragt. „Aber wir wissen ja nicht, wer sich bewerben wird und mit welchem Abi-Schnitt.“ Im Internet sind die Noten-Schnitte und Wartesemester des letzten Wintersemesters veröffentlicht. Sie können angesichts des größeren Andrangs von Studierenden aber nur als grober Anhaltspunkt dienen (www.uni-due.de/studierendensekretariat/nc_verfahrensergebnisse.shtml).

Bis 2015 wird die UDE 3.288 zusätzliche Studienanfänger aufnehmen und stellt in Aussicht, weitere 1.920 Studienplätze zu schaffen