Mit dicken Backen pustet Kantara (6) einen Luftballon auf. Seine Kita macht mit bei der Bildungsinitiative „Kleine Forscher Duisburg“, die 2010 in Duisburg gestartet ist und seitdem immer mehr Bildungseinrichtungen als Partner gewinnt. Teilnehmen kann jede Kita, einzige Voraussetzung ist ein eintägiger Workshop für ein bis zwei pädagogische Fachkräfte pro Kita, indem sie ihre naturwissenschaftlichen und pädagogischen Kenntnisse vertiefen.

Eine solche Trainerin ist Cornelia Schick geworden, die in der Kita an der Schumannstraße in Neudorf mit den Kindern gerade zum Thema Luft experimentiert. Bei der Pressekonferenz zeigen die „kleinen Forscher“ Kantara, Baran und Malik, wie sich Luft in einer Flasche ausdehnt - oder eben in einem Luftballon. Am besten hätte ihnen aber die Teebeutelrakete gefallen, erzählen die drei. Bei den Kids scheint das Projekt sehr gut anzukommen. „Diese Begeisterung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) ist die beste Voraussetzung, die Fachkräfte von morgen, die wir so dringend brauchen, zu finden und zu fördern“, meint GfW-Chef Ralf Meurer. „Ich kann die Partnerschaft nur empfehlen“, schwärmt auch Christian Focks, Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank in Duisburg von der Initiative. Neben der Deutschen Bank sind auch die IHK Duisburg, das Willy-Brandt-Berufskolleg und Haniel Unterstützer der jungen Forscher. „Wir wollen alle 200 Kitas mit einbeziehen und das Projekt diesen Sommer auch auf Grundschulen ausweiten“, verrät zdi-Koordinatorin Rieger. Da kann man jede Hilfe gebrauchen.

Seit 2006 gibt es in Deutschland die Initiative „Kleine Forscher“, die sich mit der Förderung der naturwissenschaftlichen und technischen Frühbildung beschäftigt. Bundesweit nehmen ca. eine Million Kinder in 20 000 Einrichtungen an diesem Projekt teil. Im November 2010 ist auch Duisburg dazugestoßen. Momentan sind rund 90 Duisburger Kitas bei dem Projekt dabei, zehn Prozent bereits zertifiziert als „Haus der Kleinen Forscher“.

Mehr Infos: www.du-mint.de.