Der Jugendring wird in diesem Jahr eine U18-Wahl in Duisburg organisieren. Die finanzielle Förderung für dieses Projekt kommt aus dem Topf des Bundesprogramms „Toleranz fördern - Kompetenz stärken“. Diese Wahl hat zwar keinerlei Auswirkung auf die tatsächliche Bundestagswahl, wird aber Kindern und Jugendlichen den Ablauf und die Organisation einer demokratischen Wahl nahe bringen. Aber dies ist nur eins von 17 Projekten, das vom Jugendamt zur Abstimmung dem Begleitausschuss vorgelegt und für förderwürdig befunden wurde.
Aus insgesamt 46 Anträgen, die beim Jugendamt für Toleranzprojekte eingegangen waren, hatte der Begleitausschuss nicht immer „die Qual der Wahl“. Einigen Konzepten fehlte der Bezug zum lokalen Aktionsplan oder aber der Kostenplan entsprach nicht den Anforderungen. Das ein oder andere dieser Projekte klingt trotzdem vielversprechend, so dass das Jugendamt jetzt andere Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung prüft. Zum Beispiel bestehen Chancen einer Förderung aus dem Kinder- und Jugendschutz Aktionsprogramm.
„Mit der Zuwendung des Bundesfamilienministeriums in Höhe von 90 000 Euro haben wir die Möglichkeit, auch ganz aktuelle Probleme anzugehen. So wird zum Beispiel der Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben ein Projekt mit dem Runden Tisch „Offenes Rheinhausen“ durchführen, die mit vielversprechenden Ideen versuchen werden, die Konfrontation zwischen Roma und Rheinhauser Anwohnern aufzubrechen. Der Verein Georgswerk Duisburg möchte zur Integration rumänischer und bulgarischer Jugendlicher in Marxloh beitragen und dabei auch die Bevölkerung mit ins Boot holen. Was uns aber bei den diesjährigen Handlungskonzepten besonders positiv aufgefallen ist, ist der Ausbau, aber auch die neue Vernetzung zwischen den Projektträgern. Das war eins der Ziele unseres lokalen Aktionsplans“, erklärt Thomas Krützberg, Leiter des Jugendamtes. Die mittlerweile gut funktionierende Vernetzung liegt zum Teil auch an den jeweils zum Ende des Projektjahres stattfindenden Trägertreffen. Hier kommen die Akteure zusammen, tauschen sich aus und lernen sich kennen. So entsteht in manchem Gespräch eine neue Idee, eine neue Verbindung und vielleicht sogar ein gemeinsames Projekt.
Über die Durchführung einzelner Projekte wird in den kommenden Monaten, wie in den vergangenen Jahren auch, berichtet. Interessierte können sich aber auch auf der Webseite des Jugendamtes zum Bundesprogramm www.duisburg-toleranz-foerdern-kompetenz-staerken.de über die Inhalte und den Verlauf aller Projekte informieren. Startschuss für die meisten Akteure ist der 1. März. Nähere Informationen zum Bundesprogramm gibt es unter www.toleranz-foerdern-kompetenz-staerken.de.