Erneut fielen gestern morgen Schüsse in Duisburg. Auf der Friedrich-Ebert-Straße in Beeck zielten um 4.30 Uhr Unbekannte aus einem fahrenden Auto heraus auf einen Kiosk und ein Friseurgeschäft. Mindestens zwölf Mal schlugen die Kugeln in Fenster und Türen der beiden Läden ein. Verletzt wurde dabei niemand zu dieser frühen Stunde.
Weil gut 24 Stunden zuvor Unbekannte auf das Vereinsheim des Motorrad-Clubs Satudarah auf der Friedrich-Ebert-Straße in Rheinhausen geschossen hatten, prüft die Polizei nun, ob zwischen den beiden Taten ein Zusammenhang besteht. „Die Vermutung liegt nahe, dass hier rivalisierende Rocker Stärke zeigen wollen“, erklärte Polizeisprecher Stefan Hausch gegenüber der NRZ. Diese Überlegungen würden auch dadurch gestützt, dass sowohl der Kiosk als auch der Friseurladen in den „Dunstkreis“ der Hells Angels gehören würden. „Wir haben in den vergangenen Wochen rege Bewegungen in der Szene registriert“, so Hausch. Immer wieder hätten Mitglieder beider Rocker-Vereine aus anderen Städten versucht, zu ihren hiesigen Vereinskollegen zu kommen. Deshalb hatten 100 Polizeibeamten auch am Samstag die Szene kontrolliert, um nicht noch einmal wie am vergangenen Mittwoch mit einer Massenschlägerei konfrontiert zu werden. Hausch: „Bisher konnten wir Schlimmeres verhindern.“
Die Kriminalpolizei ermittelt und sucht Zeugen, die im Fall der Beeccker Schüsse Angaben zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen machen können. Hinweise nimmt sie unter 0203/28 00 entgegen.