Das deutsch-niederländische Kinder- und Jugendtheater-Festival „Kaas und Kappes“ geht in die nächste Runde. Ab Donnerstag treffen sich im Komma-Theater deutsche und niederländische Gruppen und präsentieren ihre neuen Stücke. Auch in diesem Jahr wird wieder ein Autorenpreis vergeben.

Der Mund wird zum Hubschrauber

Den Anfang macht das Stück „Jetzt gerade nicht“. Am Donnerstag, 21.Februar, wird um 11 Uhr das Theater-Treffen eröffnet. Die erste Geschichte handelt von Hannes. Der Achtjährige hat eine Schwester, Hanna. Er hat sie nie kennen gelernt und doch ist sie für seine Eltern immer da. Die Schauspieler zeigen einfühlsam, was der kleine Junge versucht, damit sein Vater und seine Mutter ihm ein bisschen Aufmerksamkeit schenken.

Hinter „Het Lab“ aus Utrecht stecken zwei Tänzerinnen, die mit ihren Körpern singen, trommeln und tanzen. Ihre Münder ahmen Hubschrauber, Erdbeben und allerlei anderen Quatsch nach. Das Stück ist geeignet für Jungen und Mädchen ab vier Jahre und wird am Freitag, 22. Februar, ab 11 Uhr gezeigt.

„Als wäre ich Papier“ ist in Duisburg nicht unbekannt. Vor einigen Jahren hatte die Autorin den Text eingereicht und von der Jury begutachten lassen. Nun wird er vom Theaterhaus Frankfurt für die Bühne umgesetzt. Die vier Darsteller inszenieren die Geschichte von Liz und ihrem Bruder Vinc. Als die beiden klein waren, haben sie immer „Pünktchen und Anton“ gespielt. Es ist eine schöne Zeit, leicht wie Papier. Später wird die Mutter sagen: „Es hätte der Himmel werden sollen, aber es ist die Hölle geworden.“ Der Vater hat die Familie verlassen, Liz nimmt Drogen, klaut und braucht Geld. Sie entwickelt eine trotzige Kraft, sich dem Erwachsenwerden zu entziehen. Intensiv wird das Drama für Jugendliche am Samstag, 23. Februar, um 15 Uhr erzählt.

Bevor am Sonntag, 24. Februar, die Autorenpreise vergeben werden, zeigt das Theater „Marabu“ das Stück „Schwester“. Ein kleiner Junge verlässt am frühen Morgen das Haus und geht auf Entdeckungsreise. Staunend erlebt er seine Umwelt. Doch die Mutter macht sich Sorgen und als sie den Kleinen schlafend auf einer Wiese findet, gibt’s Ärger. Doch der Junge versteht nicht, was er getan haben soll. Es ist doch nichts passiert. Die Sorgen der Eltern werden der Entdeckungsreise des Kindes beeindruckend gegenübergestellt.