Nach der Einigung zwischen den Hinterbliebenen der Loveparade-Opfer und dem Investor Kurt Krieger (wir berichteten) haben nun die „Initiative Gegen das Vergessen LoPa 2010“ und die neue „Betroffenen-Initiative LoPa 2010“ die Trauergaben am Karl-Lehr-Tunnel entfernt und eingelagert. Dort soll der Bau der Gedenkstätte bald beginnen, die Fertigstellung ist bis zum dritten Jahrestag des Unglücks geplant.

Nach Absprache mit den Angehörigen, den beiden Initiativen und Oberbürgermeister Sören Link wurde ein Großteil der provisorischen Gedenkstätte am Tunnel nun als Dauerausstellung in Rheinhausen wieder aufgebaut, während größere Gegenstände mit emotionalem Wert, etwa der Bauzaun oder das Strake-Schild, derzeit restauriert werden.

Ab sofort sind die Kreuze, Engelsfiguren und Fotos der Verstorbenen sowie ein Verkehrsschild in Schaufenstern eines Rheinhauser Vereinsheimes (Brahms-straße 5a) zu sehen. „Die Gegenstände haben eine unglaubliche Bedeutung für die Familien, sie sollten nicht einfach eingemottet werden“, sagt Rolf Karling, der sich um den neuen Standort bemüht hatte.

Das Vereinsheim solle zwar jetzt kein „Pilgerort“ werden. Das ließe sich aber, falls gewünscht, nicht verhindern. Noch fehlen der Ausstellung weitere Fotos, die den Kontext zum Unglück herstellen, „damit es nicht aussieht, wie in einem Bestattungsinstitut“.