Duisburg. .

Erst habe er die Nachricht vom Papst-Rücktritt gar nicht glauben können, reagierte der bekennende Katholik Sören Link auf die Neuigkeiten aus Rom. Er zolle dem Papst uneingeschränkt „Respekt und Anerkennung“, wenn dieser aus gesundheitlichen Gründen auf sein Amt verzichte: „Er wird es sich reiflich überlegt haben.“ Für die Kirche bedeute der Amtsverzicht auch eine Chance, sich Fragen wie der Öffnung des Priesteramtes oder der Sexualität neu anzunehmen.

Höchsten Respekt sprach auch Stadtdechant Bernhard Lücking der Entscheidung Benedikts XVI. aus. Der Rücktritt habe ihn überrascht: „Wer den Papst kannte, konnte aber damit rechnen, dass er aus gesundheitlichen Gründen so entscheidet.“ Für Benedikt sei der bis dato einzig zurückgetretene Pontifex Coelestin V. ein Vorbild gewesen. In einer alternden Gesellschaft setze der Papst zudem ein klares Zeichen zugunsten des Loslassen-Dürfens, erklärte Pater Philipp von der Abtei Hamborn. Er lobte die realistische Einschätzung Benedikts gegenüber der persönlichen Leistungsfähigkeit und den hohen Amtsanforderungen. Henning Gerlach vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend bewunderte den „mutigen und klugen“ Schritt. Viele junge Katholiken hofften nun auch auf Reformen und Weiterentwicklung der katholischen Kirche.