Die 20 Mitgliedsverbände des Jugendringes der Stadt Duisburg stellen die Weichen für mehr interkulturelle Zusammenarbeit. Mit der „Jugend der jüdischen Gemeinde Duisburg“ wurde auf der Vollversammlung im Jugendzentrum St. Peter in Rheinhausen mit einem einstimmigen Votum ein neues Mitglied aufgenommen. Ein neues Mitglied, das zudem das Ziel der verstärkten interkulturellen Zusammenarbeit näherrücken lässt.

„Der Beitritt der jüdischen Jugend in unsere Gemeinschaft ist ein ­besonderes Ereignis. Wir freuen uns, dass die interkulturelle Öffnung der Jugendverbandsarbeit auch in ­Duisburg voran kommt“, erklärt ­der Jugendring-Geschäftsführer Christian Ladda. Das neue Mitglied sei keine klassische Jugend im gemeinen Sinne, wie die Wanderjugend oder die ­Jugendfeuerwehr. „Viele der Kinder und Jugendlichen haben einen Migrationshintergrund, beispielsweise aus Ost-Europa. Wir wollen ein deutliches Zeichen für die interkulturelle Zusammenarbeit setzen“, so Ladda.

Zusammengeschlossen haben sich einst die Jugendverbände, um ihre gemeinsamen Interessen in der Öffentlichkeit zu vertreten und um die Belange der Jugend zu fördern. Mitglieder des Jugendringes treten für das Selbstbestimmungsrecht aller Völker, für den Abbau von Vorurteilen und für das friedliche Zusammenleben aller Menschen ein. Somit kann jeder Jugendverein der Gemeinschaft beitreten, der nachweislich Jugendarbeit betreibt.

Mit der „Jüdischen Jugend“ als neuestem und 21. Mitglied zählt der Jugendring jetzt 85 000 Kinder und Jugendliche in seinen Reihen. Größte Mitgliedsverbände sind neben der Sportjugend die Gewerkschaftsjugend, die evangelische Jugend, der Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) und die Falken. Jetzt will der Verband erklärtermaßen den Weg der interkulturellen Öffnung zielstrebig voran treiben. So hat der Verband auch mit der alevitischen Jugend und der türkischen DIDF-Jugend bereits Sondierungsgespräche für eine mögliche Mitgliedschaft geführt.