Duisburg.

Mit dem Bau der Gedenkstätte für die Loveparade-Opfer soll so zügig wie möglich begonnen werden. Erklärtes Ziel von Möbelhaus-Investor Kurt Krieger wie auch der Bauverwaltung ist es, zum dritten Jahrestag der Katastrophe am 24. Juli des Jahres fertig zu sein.

Es seien noch die letzten Planänderungen einzureichen, erklärte Planungsdezernent Carsten Tum gestern. „Das werden wir schnell genehmigen“, dann könne Krieger mit den Baumaßnahmen an der Unglücksrampe loslegen. Edda Metz, Projektleiterin für das geplante Möbelzentrum zwischen Bahnstrecke und der Autobahn 59, äußerte sich zuversichtlich, die Gedenkstätte rechtzeitig fertigstellen zu können. Die Vergabe der anstehenden Arbeiten werde sofort erfolgen, kündigte sie gestern an.

Auch das Genehmigungsverfahren für das gesamte Möbelzentrum mit einem Investitionsvolumen von rund 150 Mio Euro geht seinem Abschluss entgegen. „Die Bauanträge sind bei uns im Haus“, so Tum. Grünes Licht für das Groß-Vorhaben auf dem 35 Hektar großen Areal des ehemaligen Güterbahnhofs werde es „in einem überschaubaren Zeitraum“ geben. Auch die Planfeststellung für die weitere Anschlussstelle an die A 59 stehe vor dem Abschluss. Ein Baubeginn noch in diesem Jahr ist zu erwarten.

Die politischen Gremien hatten bereits vor Monaten den Möbelplänen ihre Zustimmung gegeben, so dass eine amtliche Genehmigung jetzt erteilt werden muss, wenn alle Unterlagen ordnungsgemäß eingereicht worden sind.

Die Entschlossenheit von Investor Krieger, jetzt zügig seine Duisburger Pläne umzusetzen, wird auch als klares Zeichen gewertet, nicht zugunsten eines ähnlich großen Vorhabens im Norden Düsseldorfs auf den Bau auf dem Gelände der „Duisburger Freiheit“ zu verzichten. Auch in der Landeshauptstadt hatte der Berliner Möbelriese (Marke „Höffner“) ein Grundstück erworben. Dort besteht aber im Unterschied zu Duisburg noch kein Baurecht. Auch wurde zuletzt bekannt, dass mit Schaffrath eine weitere Möbelkette in direkter Nachbarschaft zu Kriegers Grundstück eine weitere Niederlassung plant.

Krieger hatte die Duisburger Stadtspitze im Mai 2010 mit dem Kauf von 30 Hektar des Geländes völlig überrascht. Zuvor hatten die damaligen Innenstadt-Entwickler dort den Bau eines Büroquartiers vorgesehen, von einem „zweiten Innenhafen“ war gerne die Rede.