Duissern.. Der Streit um die Parkplatzsituation in Duissern schwelt weiter. Inzwischen wurden sämtliche Argumente noch einmal bei einer FDP-Versammlung ausgetauscht, die Stadt hat sich mit Vertretern des ADAC beraten und denkt nun darüber nach, wie man die Situation verbessern kann. Derweil lässt Zahnarzt Dr. Thomas Koch von Studenten weiterhin die freien Parkplätze zählen, die tagsüber von Anwohnern, die in anderen Stadtteilen arbeiten, nicht genutzt werden.
„Wenn man wenigstens das Gefühl hätte, dass die Stadt sich bemühen würde, etwas an der Situation zu ändern“, sagt Koch und schüttelt den Kopf. Er reist jeden Tag aus dem Duisburger Süden an und ist in der komfortablen Situation, sein Auto in Duissern in einer Garage parken zu können. Nur: Seine Mitarbeiter müssen jeden Morgen lange kreiseln, bis sie einen freien Stellplatz gefunden haben. Teilweise stellen die Assistentinnen sogar die Parkscheibe für die Patienten weiter – sofern die Behandlung länger dauert.
Für Frank Albrecht von der FDP ist die Sache klar: „Wir lehnen die Anwohnerparkzone ab und fühlen uns bestätigt, dass die Parkzone jedenfalls viel zu groß ist.“ Kurt Schulte Herbrüggen, der für die FDP in der Bezirksvertretung sitzt, ergänzt: „Wir sehen auch rechtliche Bedenken. Auch in einer Anwohnerparkzone dürfen bereits nach den gesetzlichen Vorschriften nur 50 %, teilweise 75 % der Parkplätze für Anwohner reserviert werden. Dies ist in Duissern gar nicht beachtet worden.“ Die Stadt solle Parkkarten einführen, die dann die Besucher von Anwohnern oder die Gewerbetreibenden nutzen könnten.
Parkausweis für Arbeitnehmer und Gewerbebetreibende
Auch die SPD, die die Regelung mitbeschlossen hat, rückt mittlerweile von der strikten Linie wieder ab. „Neben den Parkausweisen für Anwohner soll es eine zweite Art von Parkausweisen für Arbeitnehmer und Gewerbetreibende in Duissern geben, die auf die wöchentliche Arbeits- bzw. Geschäftszeit befristet ist“, erklären die Genossen. Voraussetzung für den Erwerb soll eine Bescheinigung des Arbeitgebers sein.
Genau so eine Ausnahmeregelung sei aber schwierig umzusetzen, widerspricht Georg Puhe von der Stadt. Nachdem sich allerdings zahlreiche Bürger beschwert haben, will die Verwaltung nun überprüfen, ob man nicht weitere, kostenpflichtige, Parkplätze innerhalb der Zone bereitstellen kann. Somit könnte Besuchern, die nicht nur 90 Minuten bleiben wollen, geholfen werden. Zudem weist die Stadt darauf hin, dass Handwerker und Einzelhändler, die ihr Auto nachweislich für den Betrieb benötigen, eine Ausnahmegenehmigung bekommen können.