Die 20 Mitgliedsverbände des Jugendringes der Stadt Duisburg stellen die Weichen für mehr interkulturelle Zusammenarbeit. Der Beweis: Am Dienstag haben die Mitglieder des Jugendringes nach gut zehn Jahren der Unterbrechung jetzt erstmals wieder mit der „Jugend der jüdischen Gemeinde Duisburg“ ein neues Mitglied aufgenommen. Ein neues Mitglied, das zudem das neue Ziel der verstärkten interkulturellen Zusammenarbeit näherrücken lässt. Es herrschte große Einmütigkeit im Jugendzentrum St. Peter in Rheinhausen, wo der Aufnahmebeschluss fiel.

„Der Beitritt der jüdischen Jugend in unsere Gemeinschaft ist ein besonderes Ereignis,“ sagt Christian Ladda, Jugendring-Geschäftsführer, „sie ist keine klassische Jugend im gemeinen Sinne, wie die Wanderjugend oder die Jugendfeuerwehr. Viele der Kinder und Jugendlichen haben einen Migrationshintergrund, beispielsweise aus Ost-Europa. Wir wollen ein deutliches Zeichen für die interkulturelle Zusammenarbeit setzen.“ Zusammengeschlossen haben sich einst die Jugendverbände, um ihre gemeinsamen Interessen in der Öffentlichkeit zu vertreten und um die Belange der Jugend zu fördern. Mitglieder des Jugendringes treten für das Selbstbestimmungsrecht aller Völker, für den Abbau von Vorurteilen und für das friedliche Zusammenleben aller Menschen ein. Somit kann jeder Jugendverein der Gemeinschaft beitreten, der nachweislich Jugendarbeit betreibt.

Mit der „Jüdischen Jugend“ als neustes Mitglied zählt der Jugendring 85.000 Kinder und Jugendliche in seinen Reihen. Jetzt will der Verband erklärtermaßen den Weg der interkulturellen Öffnung zielstrebig voran treiben.

So hat der Verband auch mit der alevitischen Jugend und der türkischen DIDF-Jugend bereits Sondierungsgespräche für eine mögliche Mitgliedschaft geführt.