Duisburg. Nach dem Feuer in einer Behindertenwerkstatt im Schwarzwald, bei dem 14 Menschen ums Leben kamen, gewinnt das Thema Brandschutz in solchen Einrichtungen immer mehr an Bedeutung. Als Vorsichtsmaßnahme wurde nun die Werkstatt für Menschen mit psychischen Behinderungen in Kaßlerfeld geschlossen.
Die Werkstatt für Menschen mit psychischen Behinderungen in Kaßlerfeld ist vorsorglich geschlossen worden. Das einzige Mietobjekt der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung sollte ohnehin spätestens in einem Jahr durch einen Neubau in Großenbaum ersetzt werden.
Alle notwendigen Abnahmen durch die Feuerwehr seien anstandslos erfolgt, so Geschäftsführerin Roselyne Rogg, daher handele es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Das Thema Brandschutz sei immer ernst genommen worden, so Rogg, die jüngsten Ereignisse in Titisee-Neustadt hätten jedoch besonders sensibilisiert.
Kosten für die Maßnahme sind überschaubar
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Duisburger Werkstatt, Stadtdirektor Reinhold Spaniel, begrüßt diese Haltung: „Die Sicherheit der Menschen mit Behinderung hat immer absoluten Vorrang.“
Von den 100 Betroffenen wird etwa die Hälfte vorübergehend in der Werkstatt Röttgersbach unterkommen, wo sie weiterhin in der Elektromontage eingesetzt werden. Die andere Hälfte wird an den Kalkweg ziehen, wo der Näh- und Bügelbereich, der Kreativbereich und andere, nicht so lagerintensive Beschäftigungen eingerichtet werden. Die Kosten für die Maßnahme seien überschaubar, so Rogg, schlimmstenfalls müsse die Miete noch weiter gezahlt werden.